Nachlese: Huawei präsentiert P30 und P30 Pro
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Huawei bittet heute um 14 Uhr (MEZ) zur Pressekonferenz nach Paris. Was dort vorgestellt werden soll, ist mittlerweile weitestgehend bekannt: das neue Flaggschiff-Smartphone P30 Pro. Der chinesische Konzern bewirbt bereits seit einer Weile sein neues Top-Modell, mit dem man dieses Jahr Samsung überholen und zum größten Smartphone-Konzern der Welt aufsteigen will (gemessen an den Verkaufszahlen).
Obwohl viele Details zum P30 und P30 Pro bereits im Vorfeld durchgesickert sind, ist Richard Yu, CEO von Huaweis Consumer-Sparte, stets für eine Überraschung gut. Womöglich wird man neben Details zum neuen Flaggschiff auch bislang noch nicht geleakte Produkte und Details zum Mate X (zum Hands-On), dem ersten faltbaren Smartphone von Huawei, zu sehen sein. Die futurezone ist live für euch in Paris vor Ort und wird euch per Liveticker am Laufenden halten. Ihr könnt die Pressekonferenz zudem im Livestream (siehe unten) mitverfolgen.
Huawei-Präsentation aus Paris
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Vorschau auf die Präsentation
Bonjour aus Paris. Ich bin derzeit noch auf dem Weg zur Pressekonferenz, die planmäßig um 14 Uhr Lokalzeit beginnen soll. Um die Wartezeit zu verkürzen, könnt ihr euch bereits unsere Zusammenfassung aller bisher bekannten Leaks zum P30 Pro durchlesen. Als relativ sicher gilt die Zoom-Kamera, die bis zu zehnfachen Zoom bieten soll - selbst der Huawei-CEO veröffentlichte bereits Bilder, in der er die Funktionen der P30-Kamera anpries.
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Nur noch acht Minuten
Bald geht es hier los, die Journalisten nehmen langsam Platz. Lustiges Detail am Rande: Wir hören neben der üblichen Fahrstuhlmusik immer wieder Slack-Benachrichtigungstöne. Offenbar hat jemand die Chat-App auf dem Rechner laufen gelassen, auf dem auch die musikalische Untermalung wiedergegeben wird.
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Fokus auf die Kamera
Huawei wird, wie bei den vergangenen drei Generationen, wohl wieder den Fokus auf Kamera-Funktionen legen. Bereits vor einer Weile ist die Zoom-Funktion geleakt, doch in einem kürzlich (versehentlich) veröffentlichten Teaser-Video zeigte man auch eine ungewöhnliche neue Video-Funktion, mit der eine Szene aus zwei Perspektiven gleichzeitig gefilmt werden kann. Zumindest bei der Zahl der Kameras wird Huawei Nokia vorerst nicht übertreffen: Das Nokia 9 PureView hat insgesamt fünf Kameras.
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Mate X zum Beginn
Ein Telefonica-Manager erklärt uns in einem Video, dass die Präsentation des faltbaren Smartphones Huawei Mate X ein "emotionaler Moment" für ihn gewesen sei. Gut, ich hatte beim Hands-on zwar auch Spaß, aber es hat mein Leben nicht nachhaltig verändert. Vermutlich, weil ich es nicht falten durfte.
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Richard Yu ist da
Der Huawei-CEO betritt die Bühne und verspricht Verbesserungen auf allen Ebenen: Leistung, Laufzeit und Fotografie. Vielversprechend, Details verrät er aber noch nicht. Zuerst gibt es mal Infos dazu, wie man KI am Smartphone im Alltag einsetzen kann.
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Offiziell enthüllt
"Wir wollen die Leistung einer modernen Videokamera in ein Smartphone verpacken", verspricht Yu und packt sogleich P30 und P30 Pro aus.
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Beim Design gibt es keine großen Überraschungen, das Meiste davon kannte man bereits aus den Leaks - auch die neuen Farben. Laut Yu habe man sich von der Natur inspirieren lassen.
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Schmaler als der Rest
Yu hebt hervor, dass der Notch (6,64 Millimeter) und das Gerät besonders schmal ausfallen, kompakter als bei der Konkurrenz (natürlich hebt man Samsung und Apple hervor).
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Der Lautsprecher wurde erstmals hinter dem Bildschirm versteckt, genauso wie der Fingerabdrucksensor, der nun 30 Prozent besser funktionieren soll als beim Mate 20 Pro. Der Akku ist recht üppig bemessen (4200 mAh beim P30 Pro, 3650 mAh beim P30).
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Beide Smartphones setzen auf ein OLED-Panel, allerdings misst das P30 Pro 6,47 Zoll in der Diagonale und ist an den Rändern gebogen. Das P30 misst 6,1 Zoll und ist flach. Beide Bildschirme lösen mit 2340 mal 1080 Pixel auf und sollen einen hohen Kontrast bieten (Details nannte man jedoch nicht).
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Mehrere Farben
Das Smartphone wird in den Farben Breathing Crystal (Weiß), Schwarz, Aurora (früher Twilight) und Amber Sunrise (Rot) angeboten. Vor allem Letzteres sorgte für ein Raunen im Raum, das knallige Rot ist ungewöhnlich und sticht aus der Masse hervor.
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Die Kamera
Yu präsentiert die Kamera von P30 und P30 Pro. Während das P30 auf eine Triple-Kamera setzt, die jener des P20 Pro stark ähnelt, verfügt das P30 Pro über eine Quad-Kamera mit Tiefensensor (Time of Flight) sowie Periskop-Kamera mit bis zu zehnfacher Vergrößerung.
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ISO 409.600
Beim Quad-Bayer-Filter hat man das RBGB-Muster durch ein RYYB-Muster ersetzt, wodurch man laut Yu 40 Prozent mehr Licht aufnehmen kann. Zudem sei der Kamera-Sensor 125 Prozent größer als beim iPhone Xs Max und S10+ (1/1,7 Zoll). Das soll Lichtempfindlichkeiten von bis zu ISO 409.600 ermöglichen - theoretisch könnte man damit Motive fotografieren, die man selbst nicht mehr sehen kann.
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Besser als das menschliche Auge
Yu zeigt mehrere Beispiele an Motiven, die bei Konkurrenz-Smartphones lediglich Dunkelheit zeigen.
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Die wichtigsten Fakten zum P30 Pro
Wir haben die wichtigsten Fakten zum P30 und P30 Pro für euch hier zusammengefasst - auch Preis und Verfügbarkeit.
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Huawei P30 Pro im exklusiven Test
Und für die ganz Wissbegierigen: Wir durften das P30 Pro bereits vorab für mehrere Tage Österreich-exklusiv testen.
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Periskop-Kamera mit optischer Bildstabilisierung
Das Highlight von P30 und P30 Pro: Die Zoom-Funktion. Während das P30 mit maximal fünffachem Hybrid-Zoom auskommen muss, kann das P30 Pro bis zu zehnfach ohne Qualitätsverlust vergrößern. Über den Digitalzoom sei laut Yu sogar bis zu fünfzigfache Vergrößerung möglich. Möglich wird das durch eine Periskop-Konstruktion, die das eingefangene Licht umlenkt und so eine besonders große Brennweite ohne hervorstehende Optik ermöglicht.
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"We give you the moon"
Huawei hat mit dem P30 Pro ein Foto vom Mond gemacht und dabei die Zoom-Funktion zur Hilfe genommen. Die Bilder wurden angeblich ohne Stativ aufgenommen und fallen tatsächlich eindrucksvoll aus.
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P30 Pro in Aktion
Huawei macht eine Live-Präsentation der P30-Pro-Kamera - wohl auch, um dem Vorwurf zu entgehen, dass man getrickst habe (wie es leider ein paar Mal der Fall war).
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Nun vergleicht man in der Live-Demo Apples iPhone Xs Max, Samsungs Galaxy S10+ und Huawei P30 Pro, indem ein Motiv in absoluter Dunkelheit fotografiert wird. Lediglich das P30 Pro konnte ein sichtbares Ergebnis liefern.
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Besseres Bokeh dank neuem Sensor
Der Time-of-Flight-Sensor soll ein beliebtes Problem mit Porträtaufnahmen korrigieren. Denn oftmals erfasst die künstlich erzeugte Unschärfe bereits den Rand einer Person, insbesondere hervorstehende Haare. Dank des Sensors, der Tiefeninformationen relativ präzise über Photonen misst, sollen derartige Probleme vermieden werden.
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Bessere Videofunktionen
All die Verbesserungen sollen auch der Videoaufnahme zugute kommen. So sollen die beiden optischen Bildstabilisatoren für ruhigere Aufnahmen sorgen, während die lichtempfindlichen Kamerasensoren und -linsen auch bei schlechten Lichtbedingungen gute Qualität bieten sollen. Auch die Zoom-Funktion kann bei der Video-Aufnahme genutzt werden.
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DualView-Video
Ein neuer Modus soll gleichzeitig Videos mit der Weitwinkel- und Zoomlinse aufnehmen. Diese Funktion war leider bei dem von uns getesteten Gerät noch nicht enthalten. Laut Yu wird die Funktion sowohl für P30 als auch P30 Pro verfügbar sein.
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Neuer Bestwert
Huawei dominiert den Foto-Benchmark DxOMark und stellt nun die Top Drei. Das P30 Pro nimmt den Spitzenplatz mit dem neuen Bestwert (112 Punkte) ein, dahinter folgen punktgleich Mate 20 Pro und P20 Pro. Dahinter folgt das Samsung Galaxy S10+.
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Hinter P20 Pro bei Video
Kurioserweise hat das P30 Pro offenbar gegenüber seinem Vorgänger einen Punkt im DxOMark-Videoranking verloren. Scheinbar haben die Tester Schwächen bei der Aufnahme unter schlechten Lichtbedingungen und dem Weißabgleich festgestellt.
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Verbesserte Akkulaufzeit
Der 4200-mAh-Akku des P30 Pro soll rund ein Viertel mehr Laufzeit bieten als sein Vorgänger und knapp ein Drittel mehr als das iPhone Xs Max.
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Alles drahtlos laden
Wie das Mate 20 Pro kann das P30 Pro nicht nur selbst drahtlos geladen werden, sondern auch andere Geräte drahtlos laden (sofern diese das unterstützen). Dabei ist man nicht nur auf Smartphones oder Kopfhörer beschränkt, laut Yu kann man wirklich alles laden - selbst drahtlose Zahnbürsten und Mäuse.
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Verwendet doch lieber Gesten
Yu bittet die Zuschauer darum, doch bitte die in EMUI integrierten Gesten (ähnlich wie unter iOS) statt der Software-Tasten von Android zu nutzen. Das sei deutlich bequemer und in China bereits üblich. Kurzes Drücken der Power-Taste öffnet künftig übrigens den Google Assistant. Eine eigene Taste, wie bei Nokias neuen Modellen, wollte man offenbar nicht verbauen.
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Handy als Autoschlüssel
Kurios: Das P30 und P30 Pro können als digitaler Autoschlüssel verwendet werden. Man steigt einfach mit dem Smartphone ein und das Fahrzeug erkennt es als Schlüssel. Zum Start wird von sieben Audi-Modellen in mehr als 20 Ländern unterstützt, später sollen weitere Audi-Modelle und andere Marken, unter anderem BMW, dazukommen. Künftig soll man es laut Yu auch als Schlüssel für das eigene Zuhause nutzen.
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Österreich-Bezug!
Pünktlich zum Start soll es auch eine pinke Schutzhülle geben, die mit Swarovski-Kristallen besetzt wurde (optional auch in glitzernder Geschenk-Box). Na wenigstens haben wir zum Abschluss auch den Österreich-Bezug bei dieser internationalen Veranstaltung hergestellt.
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Drahtlose Kopfhörer
Das P30 Pro verzichtet ja leider weiterhin auf einen Kopfhöreranschluss (dem P30 wurde einer spendiert). Deswegen sind Bluetooth-Kopfhörer Pflicht, wenn man unterwegs Musik hören will. Mit dem Huawei FreeLance bietet der Konzern eine hauseigene Alternative an, die auch direkt über den USB-C-Anschluss des Smartphones geladen werden kann. Voll geladen sollen sie bis zu 19 Stunden durchhalten.
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AirPods-Alternative
Etwas kompakter fallen die FreeBuds Lite aus, die vollständig auf ein Kabel verzichten und spritzwassergeschützt sind, allerdings maximal 12 Stunden Laufzeit bieten können.
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Überraschung
Huawei zeigt etwas, von dem bislang nie die Rede war: Eine smarte Sonnenbrille. Diese wurde offenbar mit dem Unternehmen Gentle Monster entwickelt. Konkurrenz zu Snapchats Spectacles oder gar eine Augmented-Reality-Brille?
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"Würdest du so etwas tragen wollen?" Huawei spottet über die bislang veröffentlichten smarten Brillen, unter anderem Snapchats Spectacles. Wie ihre Alternative aussieht, hat man aber immer noch nicht verraten.
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Huaweis SmartWear
So sieht also Huaweis smarte Brille aus. Was sie kann, verrät man immer noch nicht.
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Erste technische Details
In das frei konfigurierbare Brillengestell sind unter anderem ein Dual-Mikrofon und Lautsprecher verbaut, mit denen man auch in der Öffentlichkeit unbemerkt Telefonanrufe durchführen oder Videos ansehen können soll. Auf Tasten wird vollständig verzichtet, zudem ist die Konstruktion wasser- und staubdicht (IP67). Geladen wird die Brille drahtlos in einem eigenen Gehäuse.
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Ab Juli
Die smarte Brille von Huawei soll ab Juli erhältlich sein. In welchen Märkten und zu welchem Preis, verriet Yu vorerst nicht.
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Preise für P30 und P30 Pro
Huawei gab auch die offiziellen Preise für das P30 (799 Euro), P30 Pro (ab 999 Euro) und Zubehör bekannt. Hier weichen die von Yu genannten Preise von jenen Preisen ab, die wir von Huawei Österreich erhalten haben (699 bzw. 899 Euro). Wir werden uns noch erkundigen und euch auf dem Laufenden halten.
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Au revoir!
Damit verabschiede ich mich aus dem Live-Ticker - wenn ihr mehr erfahren wollt, unseren Test zum P30 Pro findet ihr hier. Unsere ersten Eindrücke zum P30 folgen bald.
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