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Biometrie

Mastercard bringt Kreditkarte mit Fingerabdrucksensor

Mastercard hat eine neue Kreditkarte präsentiert, die mit einem Fingerabdrucksensor ausgestattet ist. Der Benutzer muss bei dieser Kreditkarte lediglich einen registrierten Finger auflegen, um die Zahlung zu bestätigen. Die Eingabe eines PINs oder eine Unterschrift fallen weg. Es können bis zu zwei Fingerabdrücke vom Kreditkarten-Besitzer registriert werden. Diese werden verschlüsselt auf dem EMV-Chip der Karte gespeichert. So sei es auch möglich, dass alle modernen Terminals derartige Karten akzeptieren können.

Schnell, aber nicht makellos

Laut Engadget funktioniert die Technologie besonders flott und hat den Vorteil, dass der Benutzer die Karte nie aus der Hand geben muss. Beim Bestätigen der Transaktion per Unterschrift müssen die Händler die Unterschrift mit jener auf der Rückseite der Karte abgleichen. Die Fingerabdruck-Kreditkarte wurde bereits im kleinen Rahmen in Südafrika getestet. Nun sollen weitere Tests in Europa, Asien und dem pazifischen Raum durchgeführt werden, bevor ein weltweiter Roll-out Ende 2017 erfolgt.

Der Berliner Sicherheitsforscher Karsten Nohl zeigt sich gegenüber der BBC wenig begeistert. „Alles was man braucht, ist ein Glas oder etwas, das man in der Vergangenheit berührt hat“, so Nohl. Der Fingerabdruck sei aber dennoch „besser als das, was wir derzeit haben“. Denn ein PIN oder eine Unterschrift lassen sich deutlich einfacher stehlen als ein Fingerabdruck.

Nur für Zahlungen im Geschäft

Mastercard demonstrierte bereits 2014 eine Bezahlkarte mit Fingerabdrucksensor, die aber nie weite Verbreitung fand. Das neue Modell ist weltweit geplant. Die biometrische Absicherung der Karte ist zudem vorerst auf Transaktionen im Geschäft beschränkt. Für Online-Geschäfte präsentierte Mastercard im Vorjahr die Mobile Identity Check App, mit der Transaktionen per Selfie bestätigt werden können.

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