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Mercedes schlägt Tesla beim autonomen Fahren

Mit Erlaubnis des deutschen Kraftfahrt-Bundesamtes kann Mercedes-Benz wie schon angekündigt den "Drive Pilot" zunächst in der Luxuslimousine S-Klasse und dem elektrischen Pendant EQS einbauen, teilte Daimlers Pkw-Tochter Mercedes-Benz am Donnerstag mit.

Die Lizenz ermöglicht erstmals, dass Fahrer*innen die Hände vom Steuer nehmen und sich mit anderen Dingen beschäftigten können. Begrenzt ist der Einsatz auf eine Geschwindigkeit von bis zu 60 Stundenkilometern auf allen Autobahnen in Deutschland, also bei hohem Verkehrsaufkommen oder im Stau.„Wir nennen es, die Mondlandung vorzubereiten für einen Paradigmenwechsel in der Mobilität“, sagte Mercedes-Entwicklungschef Markus Schäfer.

Redundante Systeme

Die Mondlandung sei nach einem Kraftakt und mit immensem Technikaufwand im Fahrzeug gelungen. Da Sicherheit oberste Priorität habe, werde ein Auto mit Lidar- und Radarsensoren sowie mit Kameras ausgestattet. Von den redundanten, gleichartig arbeitenden Systemen müssten immer mindestens zwei funktionieren, damit Fahrer*innen das Steuer loslassen können.

Soll mit dem "Drive Pilot" ausgestattet werden: Der Mercedes EQS

Marktstart im nächsten Jahr

Die Markteinführung in S-Klasse-Modellen in Deutschland sei für das erste Halbjahr 2022 geplant, erklärte Schäfer weiter. In anderen europäischen Ländern sowie weltweit müssten noch die Begleitgesetze verabschiedet werden, die den Einsatzbereich und Haftungsfragen klären. Denn erstmals geht die Haftung von den Fahrer*innen auf das Fahrzeug, das heißt auf den Automobilbauer über.

Er sehe keine großen Hindernisse, dass in Europa, China und den USA die Regulierung komme, sodass Mercedes die Technik überall dort anbieten könne. Einen Preis für den „Drive Pilot“ nannte Schäfer noch nicht.

Hohe Nachfrage erwartet

Doch die Kaufbereitschaft und Preisakzeptanz bei den Kunden sei wahrscheinlich hoch. Das habe schon die unerwartet hohe Nachfrage nach dem über die gesamte Front reichenden Display "Hyperscreen" gezeigt.

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