Ab 26. Juni ist Schluss mit ICQ
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Messenger ICQ verabschiedet sich nach fast 28 Jahren

"Ah-Oh" - ein Ton, der in den frühen 2000er-Jahren auf Millionen von Computern zu hören war. Er erklang, wenn man eine Nachricht über den Instant Messanger ICQ erhielt. Damals war der Dienst so beliebt, dass die spezielle Identifikationsnummer, über die man sich mit anderen Nutzer*innen verbinden konnte, fast so wichtig war, wie die eigene Telefonnummer. 

Jetzt ist Schluss für den Dienst. Der Messenger ICQ werde ab dem 26. Juni nicht mehr funktionieren, teilten die Betreiber am Freitag auf der Website des Dienstes mit. Viele wird es aber überraschend, dass der Dienst überhaupt noch existiert.

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Übernahme von russischer Firma

ICQ war 1996 von der israelischen Firma Mirabilis gestartet worden. Der Name spielt auf den Satz "I seek you" ("ich suche dich") an. Der Online-Vorreiter AOL kaufte den Dienst 1998 während des ersten Internet-Booms für mehrere 100 Millionen Dollar. Zu dieser Zeit nutzten über 100 Millionen Menschen ICQ, die App hatte kaum Konkurrenz. 

In den folgenden Jahren wurde ICQ von anderen Messaging-Angeboten überholt. Im Jahr 2010 wurde der Service von der russischen Firma Mail.ru (jetzt "VK") übernommen, die inzwischen auch den dortigen Facebook-Klon VK betreibt. Als Alternative wird den Nutzern auf der Website entsprechend der Chatdienst VK Messenger empfohlen.

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