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Panasonic holt MySpace auf den Fernsehschirm

"Unsere Kunden und deren Bedürfnisse ändern sich", sagt Shiro Kitajima von Panasonic bei der CES-Pressekonferenz. Entsprechend müsse man sich als Unternehmen auch neu positionieren. Panasonic wandle sich daher von einem Hersteller von Unterhaltungselektronik zu einem Technologie-Konzern. Wie bereits bei LG, Samsung und anderen CES-Teilnehmern predigte auf Panasonic die bevorstehende Vernetzung von Geräten und Dienstleistung. Ob Handy, TV, Weißware, das Auto und im Flugzeug, die Grenzen verschwimmen. Als Brücke dient das Internet, neumodisch auch Cloud genannt.

Apps, Apps, Apps
Für diesen Online-Raum gilt es sinnvolle Applikationen zu finden, damit diese das Etikett "Smart" verdienen. Als Beispiele nennt Panasonic etwa Videotelefonie auf TV-Geräten oder Gerätesteuerung über Tablets. Demonstriert wurde etwa die Kombination aus Flat-TV und ThoughPad. Für 2012 sind weitere Apps für Panasonic-TVs geplant, einige davon werden exklusiv auf den Modellen des Konzerns laufen.

So wurde eine Partnerschaft mit der Online-Videothek Flixter geschlossen. Kooperiert wird weiters mit Disney und dessen Buchverlag. Via App werden interaktive Bücher und Comics von Disney auf den Schirm geholt und können dort konsumiert werden. Dies diene laut Panasonic der Erziehung von Kindern, etwa um Lesen zu lernen. Böse Zungen unken jedoch, dass dies das genaue Gegenteil von "smart" darstellt.

MySpace: Eine neue Form des Fernsehens
Die größte Überraschung bei den Exklusiv-Apps  ist jedoch die Zusammenarbeit mit MySpace. Die Plattform, die sich gerade neu positioniert, startet MySpaceTV. Dabei handelt es sich um eine Verknüpfung aus sozialem Netzwerk und Fernsehen. Wie bei Twitter oder Facebook am TV kann man mit Freunden über laufende Shows oder Filme chatten. Zusätzlich kann man am Portal Informationen zu den Inhalten abrufen und bewerten. Schließlich kann man Sendungen direkt an Freunde "pushen".

Star-Power für TV-Experiment
Ex-Popstar und Neo.Schauspieler Justin Timberlake war persönlich anwesend, um das Konzept zu bewerben. Der Star ist seit Mitte 2011 Anteilseigner von MySpace und bemüht die Plattform wieder cool zu machen. "Früher war Fernsehen sozial, danach ist es immer mehr zu einer einsamen Beschäftigung geworden. Mit MySpaceTV soll Fernsehen wieder sozialer werden", so Timberlake. Über die Plattform solle man TV-Inhalte mit Freunden exakt dann teilen können, wen sie passieren.

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Benjamin Sterbenz

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