Polestar Precept in Wien besichtigen: Nachhaltig mit Portaltüren
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
"Was bedeutet heutzutage Luxus?" Diese Frage habe man bei der Entwicklung des elektrischen Sportwagens in den Mittelpunkt gestellt, sagt Maximilian Missoni, Global Head of Design bei Polestar, im Rahmen der Fahrzeugpräsentation in Wien.
Angesichts der Klimakrise können etwa verchromte Elemente und feines Leder nicht mehr der Ausdruck von Luxus sein. An die Stelle von Chrom und Leder würden beim Precept nachhaltige Materialien, umweltschonendes Design und jede Menge Hightech treten, sagt Missoni.
Den neuen Luxus in Szene setzen
"Wir nehmen Nachhaltigkeit ernst und wollen diese auch zelebrieren", erklärte der Polestar-Designchef. Um den Öko-Aspekt auch entsprechend in Szene setzen zu können, sind bei dem Konzeptfahrzeug sämtliche umweltfreundlichen Komponenten sowie alle Radarsensoren und Kameras beschriftet.
Man wolle mit der Nachhaltigkeit kein so genanntes "Hidden Label" schaffen. Vielmehr will Polestar die Umweltfreundlichkeit stolz zur Schau stellen – ähnlich wie bei luxuriösen Designerprodukten, auf denen der Markennamen meist in großen Lettern zu lesen ist.
Keine Heckscheibe
Abgesehen von der Klimakomponente erscheint der Polestar Precept in einem futuristischen Look. Die beschrifteten Sensoren, die große Lidar-Einheit am Dach des Fahrzeugs und die Kamera-Außenspiegel tragen das ihrige zum Erscheinungsbild des Prototypens bei.
Auffallend beim Precept ist zudem die fehlende Heckscheibe. Durch diese Verschiebung in der Fahrzeugstruktur könne man das Glasdach bis hinter die Rücksitze ziehen, wodurch sich ein besonders spektakulärer Ausblick für die Passagiere auf der Rückbank ergibt, erklärt Missoni.
Damit die Fahrerin oder der Fahrer aber dennoch das Verkehrsgeschehen im Blick behalten können, wurde der Rückspiegel durch ein längliches Display ersetzt. Eine Kamera im Heck des Fahrzeugs liefert dafür die entsprechenden Bilder.
20 Bilder
Minimalistischer Innenraum
Ebenso charakteristisch für den Precept sind die Portaltüren. Sind diese geöffnet, wird der luftige und minimalistische Innenraum des Fahrzeugs sichtbar. Bemerkenswert sind dabei in erster Linie die Sitze im Cockpit, die scheinbar über dem Boden schweben.
Das reduzierte Cockpit besteht eigentlich nur aus einem Bildschirm für die Instrumententafel sowie einem riesigen Hochformat-Touchscreen in der Mittelkonsole. Dort befindet sich ebenso ein Drehregler, der offenbar das einzige physische Bedienelement darstellt – bis auf die üblichen Hebel am Lenkrad.
Besonders angenehme Ambient-Beleuchtung
Die Rückbank ist ähnlich gestaltet wie das Setting im Cockpit: Zwischen den beiden Sitzen gibt es eine Armlehne auf der sich ebenso ein Drehregler befindet. Geprägt ist der Innenraum von nachhaltigen Materialien wie recycelte PET-Flaschen, wiederverwertete Fischernetze und recyceltem Korkvinyl.
Die Verkleidungen im Interieur basieren auf einem Verbundwerkstoff auf Flachsbasis. Dahinter befinden sich LEDs, die durch das Material hindurchscheinen. Auf diese Weise ergibt sich in dem elektrischen Sportwagen eine besonders angenehm wirkende Ambient-Beleuchtung.
Polestar Precept in Wien besichtigen
Technische Details zum Precept hat Polestar bislang noch nicht bekanntgegeben. Angaben zu Reichweite, Motorisierung, Akku-Kapazität und Ladeleistung werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. 2024 soll der elektrische Sportwagen jedenfalls als Polestar 5 auf den Markt kommen.
Noch bis 26. September kann das Konzeptfahrzeug in der Wiener Innenstadt besichtigt werden. Im neu gestalteten Polestar Space in der Wallnerstraße 5 im ersten Wiener Gemeindebezirk können sich Interessierte selbst von dem Prototypen überzeugen.
Kommentare