Rauf und runter: So sehen Testflüge der Boeing 737 Max aus
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Wegen der massiven Software-Probleme in seinen 737 Max-Jets kämpft Boeing mit einer der größten Krisen in der Firmengeschichte. Bis die Passagiermaschinen wieder eine Flugerlaubnis erhalten, muss der Flugzeughersteller beweisen, dass die Flugzeuge wieder sicher sind. Und so schickt Boeing seine 737 Max-Flieger auf zahlreiche Testflüge.
Einige dieser Testflüge wurden nun von den Flug-Tracking-Services wie Flightradar24 und Flightaware aufgezeichnet. Demnach ist eine 737 Max vom King County International Airport-Boeing Field, der Flughafen beim Boeing-Werk, abgehoben und hat sich in einer Höhe von 24.000 Fuß (7315 Meter) in Richtung Pazifischer Ozean auf den Weg gemacht.
Zahlreiche Steig- und Sinkflüge
Über dem freien Meer angekommen, flogen die Testpiloten zahlreiche verschiedene Manöver. Dabei wurde immer wieder die Geschwindigkeit reduziert und wieder erhöht. Ebenso testeten die Piloten zahlreiche Sink- beziehungsweise Steigflüge.
Wie die Daten zeigen, flog die Passagiermaschine dabei in einer Höhe zwischen 10.000 bis 14.000 Fuß und einer Geschwindigkeit zwischen 240 und 480 km/h. All diese Manöver wurden über dem Ozean und fernab vom herkömmlichen Luftverkehr durchgeführt. Nach ungefähr zweieinhalb Stunden kletterte die 737 Max wieder auf 21.000 Fuß, flog zurück nach Seattle und landete sicher am Abflughafen.
Boeing-CEO war bei zwei Testflügen an Bord
Die Flugmuster deuten darauf hin, dass Boeing seine Software bei Steigflügen testet. Denn zu den beiden tödlichen Abstürzen kam es, als sich die 737 Max-Maschinen kurz nach dem Start im Steigflug befanden.
Insgesamt hat Boeing seit dem Flugverbot mehr als 500 derartige Testflüge durchgeführt. Boeing-CEO Dennis Muilenburg hat erst kürzlich bekannt gegeben, dass er selbst bei zwei solchen Flügen mit an Bord war. Muilenburg geht davon aus, dass das Problem noch dieses Jahr behoben wird. Er erwartet ein Ende des Flugverbots gegen Ende des Jahres.
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