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Samsung Q950T im Test: Konkurrenzlos grandioser 8K-TV

Worum geht es bei einem Fernseher primär? Bildqualität. Der Ton muss auch passen. Er sollte einfach benutzbar sein. Ein paar Extras wären nett. Und natürlich sollte er nicht abstürzen (ich schaue ich deine Richtung, Android TV).

Trotzdem habe ich mich beim Test von Samsungs Q950T dabei erwischt, dass ich zwischendurch auf all das nicht geachtet habe. Stattdessen habe ich den kaum vorhandenen Rand fixiert und mir gedacht: „Das ist ein richtig geiler Fernseher.“ Und dabei kommt das Wort „geil“ in meinem alltäglichen Sprachgebrauch nicht mal vor.

3 Größen

Der 8K-TV Q950T ist das Spitzenmodell in Samsungs TV-Sortiment. Er ist in 3 Größen verfügbar. Ich habe die kleinste Version mit 65 Zoll (5.999 Euro) getestet. Mit 75 Zoll hat er einen UVP von 7.999 Euro, und um den 85-Zöller (11.999 Euro) kann man sich schon einen neuen Skoda Fabia kaufen.

Nahezu rahmenlos

Alle haben dasselbe, beeindruckende Design. Der TV ist links, oben und rechts nahezu rahmenlos. Das ist unfassbar beeindruckend, sobald der Q950T eingeschaltet ist. Es wirkt fast so, also würde das leuchtende, kräftige Bild in der Luft schweben.

„Geankert“ wird es durch den etwas dickeren Rahmen an der Unterseite. Für nicht schön gelöst halte ich den Knubbel an der rechten unteren Seite, der die Steuerungstasten des TVs beherbergt. Mit dem Samsung-Schriftzug an der Vorderseite wirkt es wie ein Etikett, das man abnehmen möchte.

Versteckte Innereien

Die schlanke Linie des Rahmens setzt sich in der Seitenansicht fort. Der Q950T ist lediglich 1,5 cm dünn. Und das durchgehend: An der Rückseite befindet sich keine dicke Wölbung, die die Elektronik versteckt. Dadurch macht sich der TV auch freistehend gut.

Die Elektronik muss aber irgendwohin wandern. Wie mittlerweile bei den Samsung-TVs üblich, ist alles in der Connect Box. Dazu zählen auch die Anschlüsse, inklusive Netzstecker. Die Box ist, im Vergleich zum Vorgängermodell, nochmal gewachsen und schwerer geworden. Das einzige Kabel, das die Box mit dem TV verbindet, ist lang genug, um einen Platz für die Connect Box zu finden, der weit genug vom Q950T entfernt ist, um nicht dessen elegante Erscheinung zu sabotieren.

Erhobenes Haupt

Das Design des Standfußes ist überraschend. Er ist zwar nach hinten versetzt, sieht aber trotzdem eher massiv aus, im Vergleich zu den Designs die Samsung bisher genutzt hat. Der Vorteil davon ist, dass er zentriert und weniger als 33cm breit ist. Damit lässt sich der Q950T auch auf kleineren Fernsehregalen unterbringen.

Überraschend ist der Standfuß auch, weil er den TV in einem leichten Winkel nach oben stellt. Das ist mutig. Denn durch das nach oben geneigte Panel können die Reflexionen durch Deckenlampen erhöht werden. Außerdem kann bei manchen TV-Modellen dadurch der Eindruck entstehen, dass die Darstellung verzerrt ist, obwohl die Perspektive und nicht das Panel daran schuld ist.

War Samsung hier also zu mutig? Nein. Der Q950T hat genug Helligkeit, um Kunstlicht-Reflexionen zu überspielen. Und durch den dünnen Rand entsteht die perspektivische Täuschung nicht. Allerdings hat der Winkel keinen Mehrwert. Als ich einen Samsung-Produktmanager darauf angesprochen habe, kam als Antwort: „Es war eine Designentscheidung.“

Anschlüsse

Bei den Anschlüssen und Verbindungen gibt es eigentlich alles, was man sich erhofft: HDMI 2.1, eArc, Freesync, 3x USB, LAN, WLAN, Airplay2, Bluetooth, usw. Allerdings ist nur einer der 4 Anschlüsse HDMI 2.1. Die restlichen 3 sind HDMI 2.0b.

Was das heißt: nichts Gutes. Es ist ein 8K-TV. HMDI 2.0b kann nur 4K. HDMI 2.1 kann bis zu 10K. Hat man vor sich Ende des Jahres die PS5 und Xbox Series X zu holen, die beide einen HDMI 2.1-Ausgang für 8K-Gaming haben, muss man sich entscheiden, welche man angesteckt lässt, um die volle Auflösung nutzen zu können. Das hier bei so etwas banalem wie dem Anschluss-Standard gespart wird, ist enttäuschend für einen TV, der 6.000 Euro kostet.

Smarte Funktionen

Der Funktionsumfang und die Bedienung ist traditionell eine Stärke bei Samsung-TVs. Auch beim Q950T ist es so. Angeschlossene Geräte werden automatisch erkannt, das Einrichten ist einfach, schlüssig und auch per Smartphone möglich. Die Fernbedienung ist wieder minimalistisch, diesmal aber mit Schnell-Tasten für Netflix, Amazon Prime und Rakuten TV.

Das Menü wurde in einem dunkleren Schema eingefärbt, wodurch man nicht mehr davon geblendet wird, wenn man im abgedunkelten Raum den TV nutzt. Es gibt neue Bild-in-Bild-Modi, mit denen zB. das Smartphone-Display neben dem Fernsehbild angezeigt werden kann. Praktisch, falls man etwa beim Gaming gerade ein YouTube-Video am Handy ansieht, weil man nicht weiß, wie es in dem Level weitergeht.

Ambient-Modus mit Wetteranzeige

Bildschirmschoner und Alexa

Mit dabei ist auch wieder der Ambient Mode. Diesen kann man aktivieren, falls man nicht den TV nutzen will, aber auch nicht den schwarzen Fleck im Zimmer sehen will. Man könnte es auch als digitalen Bilderrahmen oder Bildschirmschoner bezeichnen. Der TV passt im Ambient Mode die Helligkeit an Umgebungshelligkeit und Farbe an, was überraschend gut funktioniert – vor allem bei animierten Motiven mit Tiefeneffekt.

Im TV integriert ist die Unterstützung für die Sprachassistenten Bixby und Alexa. Nach ein paar Tagen habe ich Alexa wieder deaktiviert. Am TV hat es sich viel öfters ungewollt eingeschaltet, als bei einem Smart Speaker im selben Raum. Und da jedes Mal der TV-Ton leiser geschaltet wird, wenn Alexa am Q950T aktiv wird, nervt das.

Langsames Menü und Werbung

Ebenfalls nervig: Die Navigation im Menü hat eine deutliche Verzögerung, vermutlich aufgrund der Thumbnails für die Apps, die angezeigt werden. Das sollte bei einem 6.000 Euro Fernseher nicht sein. Laut Samsung wird an einem Patch gearbeitet, der das Menü schneller macht. Mit Stand 1. September 2020 gibt es diesen Patch noch nicht. Immerhin ist diese Verzögerung nicht im Einstellungsmenü vorhanden.

Eigentlich auch ein No-Go: Der TV zeigt ab und zu Werbung im Hauptmenü an. Liebes Samsung: Bitte hör damit auf. Das ist ein Fernseher, der 6.000 Euro kostet. Dass man trotz der hohen Anschaffungskosten noch Werbung angezeigt bekommt, ist grauenvoll.

Und dann gibt es noch ein weiteres Problem, dass sich bei Samsung-TVs mittlerweile mehrere Jahre hinzieht: die Codecs. DTS wird nach wie vor nicht unterstützt. Es wird nur ein einziges Format für 8K-Videos unterstützt, was das Finden von 8K-Inhalten zusätzlich erschwert. Dolby Vision fehlt auch, es gibt nur HDR10+.

Tonqualität

Die flache und schlanke Bauweise des Q950T lässt befürchten, dass der Sound nicht besonders gut ist. Diese Befürchtung trifft nicht zu. Zumindest für normales Fernsehen, Sitcoms und Dokumentation ist er sehr in Ordnung, wenn man den „Intelligenten Modus“ mit „Aktiver Sprachverstärker“ und „Adaptiver Ton+“ nutzt.

Beim ersten Mal Aktivieren hat man kurz das Gefühl, dass es einen Hall gibt. Das legt sich aber schnell. Der Ton wirkt, gemessen am geringen physischen Volumen des TVs und damit der Speaker, durchaus füllig. Der Bass dröhnt aber zu sehr, ohne tatsächlich etwas für die Tiefen beizutragen.

Lässt man die oben genannten Verbesserungen weg, ist das Klangprofil ziemlich flach und hart. Wer gerne Filme anschaut oder Games spielt, wird also weiterhin eine Surround-Anlage oder Soundbar nutzen.

Bildanalyse für Tonausgabe

Samsung verspricht, dass durch die Bildanalyse der Klang dem Motiv am Bildschirm folgt, also eine Art erweiterter Stereoklang. Das funktioniert tatsächlich, ist aber nur bemerkbar, wenn der Inhalt passt. Bei Weltraumschlachten in den Star-Wars-Filmen klappt es zum Beispiel gut, bei anderen Inhalten merkt man wieder gar nichts davon. Je schneller sich das Objekt durchs Bild bewegt, dessen Klang verfolgt wird, desto besser funktioniert das System.

Eine weitere Ton-Funktion erhöht die Lautstärke automatisch, wenn der TV mit seinen Mikrofonen Lärm wahrnimmt. Das funktioniert zwar, allerdings wurde die Lautstärke bei mir im Test nie so stark erhöht, damit ich trotz Staubsauger im Wohnzimmer oder Müllabfuhr vor dem Fenster noch etwas von den Nachrichten im TV verstehen konnte.

Kaum 8K-Inhalte

Zur Bildqualität in 8K gibt es nicht viel zu sagen: Es sieht fantastisch aus. Allerdings geht das bisher nur mit YouTube und dem 8K-Videoformat, das auch Samsungs Smartphones für die Videoaufnahme nutzen. Bei YouTube muss man darauf achten, dass man nicht nur ein 8K-Video startet, sondern auch bei den Einstellungen die Videoqualität auf 4320p umstellt.

Da man hier fast nur Natur- und Landschaftsaufnahmen zu sehen bekommt, lässt sich nicht sagen, wie gut ein echter 8K-Film oder eine 8K-Serie aussehen wird. Anhand dieser Basis kann man aber davon ausgehen, dass es auf dem Q950T großartig sein wird.

Hochrechnen auf höchster Stufe

Da es kaum 8K-Inhalte gibt, ist es umso wichtiger, dass der Q950T Inhalte in niedriger Auflösung ansprechend hochskaliert. Und genau das ist eine Stärke von Samsungs TVs. Schon beim Vorjahresmodell war das Hochrechnen beeindruckend gut. Beim Q950T ist es noch besser.

Die Kanten sind noch schärfer, das Bild sauberer. Normalen Blu-rays mit nativem 1080p sieht man nicht an, dass hier 31 Millionen Pixel hinzuerfunden werden. Es gibt so gut wie keine Bildfehler. Lediglich das Bildrauschen, das schon im Originalmaterial existiert, ist manchmal bei großen, gleichfarbigen Flächen zu sehen. Falls das zu sehr stört, kann in den Einstellungen eine Rauschminderung aktiviert werden, die für eine Verbesserung sorgt.

4K und HDR

Seine Stärke spielt der TV bei 4K-Inhalten in HDR aus. Hier ist die Darstellung extrem sauber, akkurat und sehr beeindruckend. Durch das Hochrechnen holt der Q950T sogar einige Details heraus, die man so vorher auf einem 4K-TV nicht gesehen hat.

Bei HDR-Inhalten trumpft das helle Panel zusammen mit den 480-Zonen-Dimming auf. Das bekannte Glooming, etwa wenn weiße Schrift auf schwarzem Hintergrund leuchtet, ist deutlich reduziert im Vergleich zum Vorgängermodell und tritt kaum noch auf. Sowohl bei den hellsten Tönen bis ins Weiße, als auch in die andere Richtung bei Schatten bis in tiefes, glänzendes Schwarz, kann und wird alles dargestellt. Hier kommen selbst aktuelle OLED-4K-TVs nicht mit, da sie nicht die maximale Helligkeit des Q950T erreichen.

Überzeugt auch ohne HDR

4K-Blu-rays sehen einen Tick besser aus als 4K-Inhalte über Netflix, Amazon Prime oder Disney+. Dafür muss man aber im Grunde schon mit der Nase am TV anstehen, um zu erkennen, dass bei den Streaming-Inhalten durch die Kompression die Ränder nicht ganz so scharf sind, wie bei einer 4K-Blu-ray.

Inhalte ohne HDR sehen mit dem Q950T ebenfalls ausgezeichnet aus, egal ob 4K oder Streaming-HD. Es passt einfach, ohne, dass Farben und Kontrast übertrieben dargestellt werden. Sieht man sich etwa auf Netflix die erste Staffel von Arrested Development an, fällt durch die Bildverbesserungen und gute Darstellung nicht auf, dass sie bereits 17 Jahre alt ist. Man wundert sich lediglich, wieso Jason Bateman so jung aussieht.

SD-Material und HD-Fernsehen

An die Grenzen stößt der Q950T bei Nicht-HD-Material. Das war schon bei 4K- und FullHD-TVs nicht mehr schön anzusehen – 8K macht es da nicht besser. Dennoch ist aus technischer Sicht beeindruckend, dass das SD-Material auf dem Q950T noch besser aussieht, als bei so manchen günstigen FullHD-TVs.

HD-TV-Sender, die meistens in 720p ausstrahlen, sehen natürlich besser aus. Sie sind klarer, wirken aber fast schon überschärft. Wenn man noch oft über DVB-T, Kabel oder Satellit fernschaut, kann man die Schärfe in den Einstellungen etwas runterdrehen. Dann fallen auch die Artefakte bei Bewegungen weniger stark auf, die in manchen HD-TV-Sendungen häufiger zu sehen sind als bei anderen.

Toll für Games

Der Q950T macht sich auch bei Games sehr gut. Mit der Xbox One X und PS4 ist die Darstellung ausgezeichnet, vor allem bei HDR-Games. Da der TV eine Latenz von knapp unter 10ms hat, ist zudem kein störendes Schlieren bemerkbar.

Es ist auf jedem Fall sinnvoll, den Game-Modus für Videospiele zu aktivieren. Aber man sollte keinesfalls „Motion Plus für Spiel“ einschalten. Dies berechnet Zwischenbilder. Ein paar Games werden dadurch zwar flüssiger, aber es kommt zu sehr unschönen Ghosting-Bildern. Dreht man sich etwa schnell bei einem Shooter, ist das Fadenkreuz 3-mal zu sehen. Deaktivieren kann man „Motion Plus für Spiel“ in den Einstellungen bei: Allgemein, Externe Geräteverwaltung, Einstellungen des Spielemodus.

Bewegung besser, aber nicht perfekt

Die Darstellung ist flüssiger als beim Vorgängermodell. Hierbei gilt die Regel: Je höher auflösend das Signal, desto besser sieht es aus. Ein Film in 4K mit 24p sieht etwa weniger ruckelig aus, als ein 1080p-Film mit 24p. Beim Vorgängermodell war es eigentlich immer nötig, die „Judder-Minderung“ in den Bildschärfeeinstellung zu nutzen, damit das Ruckeln akzeptabel wird – beim Q950T ist es nicht nötig.

Das gilt aber nicht für alle Inhalte. Bei Sitcoms in HD über Streaming-Anbieter macht die „Judder-Minderung“ schon Sinn. Allerdings erzeugt diese sichtbare Artefakte, schon bei der niedrigsten Einstellung (1 von 10). Das ist unabhängig davon, ob die Inhalte in HD oder 4K sind. Am stärksten sieht man die Artefakte, wenn sich ein Motiv im Vordergrund schnell vor einem langsam bewegenden Hintergrund bewegt.

Ein Beispiel: Ein TIE-Fighter, der vor dem Sternenhimmel von links nach rechts fliegt und die Kamera mitschwenkt. Ist die „Judder-Minderung“ aktiv, sind rund um den TIE-Fighter Artefakte, die die Sterne verpixelt erscheinen lassen. Wird die „Judder-Minderung“ weiter erhöht, sehen schnelle Bewegungen wie Schlieren aus oder Objekte wirken doppelt und dreifach, etwa die Hände einer Person, die beim Interview gestikuliert.

Je nach Ausgangsmaterial habe ich als Kompromiss die „Judder-Minderung“ ausgeschaltet oder auf der niedrigsten Stufe gelassen. Das hilft bereits, damit das Bild etwas flüssiger ist und die Artefakte dominieren nicht die Darstellung.

Ein seltsames Phänomen ist, dass die „Judder-Minderung“ das Bild mit der Magenta 4K Box ruckeln lässt. Egal welchen Sender man schaut: Sobald die „Judder-Minderung“ eingeschaltet ist, ruckelt es. Das Bild beim Kabelfernsehen ist aber ohnehin sehr flüssig beim Q950T, weshalb die Judder-Funktion nicht nötig ist.

Kontrastverbesserung

Auch bei den Optionen zur Kontrastverbesserung hat Samsung nachgebessert, aber das Problem nicht völlig beseitigt. Die Funktionen „Lokales Dimming“ und „Kontrastverbesserung“ sind sehr sinnvoll und verbessern die Darstellung. Nutzt man sie aber zusammen, kann es zu einem Helligkeitsflackern kommen.

Dabei wird das Bild plötzlich eine Spur heller oder dunkler, obwohl es recht statisch ist – etwa ein Mann, der in der Mitte auf einen Sessel im Raum sitzt und ein Interview gibt. Beim Vorgängermodell kam das verhältnismäßig oft vor – meist fiel es mir 2 bis 4 mal pro Film auf. Beim Q950T ist das Problem sehr viel seltener, aber eben nicht völlig eliminiert.

Stört es trotzdem, kann man eine der beiden Funktionen ausschalten oder beide Funktionen auf „niedrig“ einstellen. Sobald „Lokales Dimming“ auf „Standard“ und „Kontrastverbesserung“ mindestens auf „niedrig“ gestellt ist, kann das Helligkeitsflimmern wieder auftreten. Mein Vorschlag: Die beiden Funktionen trotzdem auf „Standard“ und „niedrig“ nutzen, da sie das Bild doch deutlich verbessern und der Fehler nicht allzu oft auftritt.

Intelligenter Modus nicht so intelligent

Wovon ich nur abraten kann, ist der „intelligente Modus“ für die Bildverbesserung. Dieser erhöht Kontrast und Sättigung brutal, sodass Inhalte fast schon grotesk wirken – ähnlich wie beim dynamischen Modus. In den Einstellungen kann beim „intelligenten Modus“ die Bildverbesserung deaktiviert werden, sodass er nur noch für Tonverbesserungen genutzt wird.

Die anderen vorgefertigten Bildmodi sind, wie schon bei früheren Samsung-TVs, Geschmackssache. Der Film-Modus hat immer noch eine Art Gelbstich, der dynamische Modus ist furchtbar. Die Modi „Standard“ und „Natürlich“ sind in Ordnung. Wie üblich kann jeder Modus in den Einstellungen angepasst werden, auf Wunsch auch separat für jede Quelle.

Fazit

Mit dem Q950T hat Samsung das Referenz-Gerät für das Jahr 2020 gebaut. Jeder Premium-Fernseher muss sich zukünftig mit den dünnen Rändern und der schlanken Bauweise des Q950T messen. Dasselbe gilt für die Bildqualität bei HDR, SDR und Upscaling. Der Q950T macht das so gut, dass native 4K-Inhalte auf dem 8K-TV besser aussehen, als bei 4K-Spitzenmodellen der Konkurrenz. Und bei der Usability und den smarten Features hinken die anderen TV-Hersteller ohnehin permanent hinten nach.

Dennoch gibt es 2 mögliche Gründe, diesen TV nicht zu kaufen: Der offensichtliche ist der hohe Preis. Wer das derzeit beste Gerät am Markt will, muss auch bereit sein entsprechend dafür zu bezahlen. Der zweite Grund summiert sich aus Kleinigkeiten, wie, dass es nur einen HDMI 2.1-Anschluss gibt und das Samsung viele Probleme im Vergleich zum Vorjahresmodell verbessert, aber nicht vollständig behoben hat. Dadurch schwingt beim „ich will den Q950T haben und zwar jetzt sofort!“-Impuls ein kleines „wenn ich ein Jahr warte, bekomme ich ein noch besseres Gerät“ mit.

Wer es nicht solange aushält, könnte zumindest versuchen bis November durchzuhalten. Dann gibt es nicht nur das Weihnachtsgeld am Konto, sondern auch die PS5 und Xbox Series X im Handel, die 8K-Gaming versprechen – und der Q950T ist bis dahin bei Online-Händlern vielleicht auch im Preis gesunken.

 

Technische Daten auf der Website des Herstellers

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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Gregor Gruber

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