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Samsung schummelt bei der Kamera des Galaxy S20

Bei der Präsentation der neuen Galaxy S-Reihe stand die Kameraausstattung der neuen Spitzengeräte im Mittelpunkt der gezeigten Neuerungen. Vor allem die neuen Zoom-Funktionen wurden mehrfach hervorgehoben. Nun stellt sich allerdings heraus, dass Samsung bei der Angabe der Zoom-Eigenschaften tief in die Trickkiste gegriffen hat.

Während das Samsung Galaxy S20 Ultra tatsächlich über einen optischen Zoom verfügt, hat der Hersteller auch beim S20 und bei S20+ über ein Telephoto-Kamera gesprochen. Blöd nur, dass diese beiden Geräte gar kein wirkliches Teleobjektiv mit optischen Zoom haben, wie Notebookcheck aufgefallen ist

Telephoto vs. optischer Zoom

Schaut man sich die technischen Daten des S20 und des S20+ genauer an, fällt auf, dass der Bildwinkel der so genannten Telephoto-Kamera mit 76 Grad nicht viel weniger ausmacht, als beim Weitwinkel-Hauptobjektiv mit 79 Grad. Im Vergleich: Der Bildwinkel der Telephoto-Kamera mit optischem Zoom des S20 Ultra beträgt 24 Grad.

Erwartungen geweckt

Es ist daher unmöglich, dass Samsung auf einen tatsächlichen optischen Zoom setzt. Vielmehr nutzt der Hersteller bei den Zoom-Funktionen des S20 und des S20+ das so genannte Cropping - also die digitale Vergrößerung. Dafür verwendet Samsung den hochauflösenden 64-MP-Bildsensor, was jedoch auch eine mehr oder weniger verlustfreie Vergrößerung im unteren Bereich ermöglichen kann.

Von einer optischen Vergrößerung hat Samsung tatsächlich nie gesprochen, allerdings von "dreifachem Hybrid-Zoom", "30-fachem Digitalzoom" und "Telephoto-Kameras". Bei solchen Bezeichnungen und Beschreibungen braucht man sich nicht wundern, wenn Nutzer sich einen echten optischen Zoom erwarten und sich am Ende veräppelt vorkommen.

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