Die Antenne zur Nutzung des Starlink-Internets

Die Antenne zur Nutzung des Starlink-Internets

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So schnell ist das Starlink-Internet von SpaceX

Über 500 Starlink-Satelliten sind bereits in der Umlaufbahn. Das ist zwar noch weit von den geplanten über 10.000 Stück weg, aber ausreichend, um einen Beta-Test in den USA zu starten.

Die ersten ausgewählten Tester haben bereits ihre Router und Satellitenantennen erhalten, die zum Betrieb nötig sind. Jetzt sind Geschwindigkeitstests aufgetaucht, obwohl die Beta-Tester eigentlich einer Geheimhaltungs-Klausel zugestimmt haben.

Die Testergebnisse wurden gesammelt und auf Reddit veröffentlicht. Die meisten Ergebnisse wurden geleakt, weil die Beta-Tester den Service Speedtest.net genutzt haben, der die Testergebnisse online speichert. Neben den Geschwindigkeits-Ergebnissen speichert er auch den Provider – in diesem Fall Starlink.

Down- und Upload

Die Downloadgeschwindigkeit beträgt zwischen 29 und 61 Mbit/s. In der Liste gibt es 2 Ausreißer nach unten. Da hier der Test abgebrochen wurde, sind die Werte nicht vollständig und daher mit Vorsicht zu genießen. Beim Upload wurden zwischen 4,5 und 17 Mbit/s erreicht.

Wichtiger als Down- und Upload ist bei dem Beta-Test der Ping. Dieser ist bei den Testern zwischen 20 und 53 Millisekunden (je niedriger, desto besser). Die Ausreißer bilden je ein Test mit 75 und 94 ms. Der Ping gilt als Knackpunkt bei Satelliteninternet. Da es meist eine große Vergrößerung aufweist, gilt es für Alltagsanwendung als nicht praktikabel.

Breitbandausbau

Deshalb hat die US-Funkregulierungsbehörde FCC auch beim Breitbandausbau für den ländlichen Raum der USA Satelliteninternet ausgeschlossen: Sie könnten nämlich nicht die geforderten Ping-Zeiten von unter 100 ms erreichen.

Mit dem Beta-Test zeigt SpaceX jetzt, dass dies aber sehr wohl möglich ist. Könnten diese Ping-Werte auch mit einer hohen Anzahl an Usern erreicht werden, würde Starlink möglicherweise doch für staatliche Förderungen für den Breitbandausbau in Frage kommen.

Satelliten statt Glasfaserleitung

Der Vorteil des Satellitennetzes wäre, dass keine Glasfaserleitungen verlegt und Handymasten aufgestellt werden müssen. Laut vielen Internet-Provider ist der ländliche Bereich deshalb nicht kostendeckend: Es stehen hohe Investitionen für Infrastruktur vergleichsweise wenigen Kunden gegenüber.

Da SpaceX die Messergebnisse derzeit anscheinend duldet, aber nicht kommentiert, ist nicht klar, wie die Downloadgeschwindigkeiten einzustufen sind. Ähnlichen wie beim mobilen Internet sinkt nämlich die Geschwindigkeit, je mehr User das Netz nutzen.

Würden diese 29 bis 61 Mbit/s der Leistung bei einem voll ausgelastetem Starlink-Netz entsprechen, wäre das für Satelliteninternet durchaus akzeptabel. Wenn es aber umgekehrt der Fall ist und die wenigen Beta-Tester hier gerade die maximal mögliche Leistung genießen, könnte die Geschwindigkeit bei mehr Usern drastisch nach unten gehen.

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