FILE PHOTO: A customer is shown a new iPhone X at an Apple Store in Beijing
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Star-Designer: "Was Handys angeht, ist Apple erledigt"

Auf dem Mobile World Congress in Barcelona drehte sich alles um faltbare Smartphones. Doch die Kunden scheinen noch nicht so wirklich überzeugt von dem Konzept eines faltbaren Handys: Zu teuer, zu wenig ausgereift und wozu überhaupt.

Für den französischen Star-Designer Philippe Starck liegt die Zukunft des Smartphones in einem flexiblen beziehungsweise faltbaren Gerät, wie er in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung erklärt. Menschen hätten mindestens 40 bis 50 Jahre von flexiblen Bildschirmen geträumt, sagt Starck: "Das Schöne daran ist die unglaubliche Demonstration des menschlichen Genies. Menschen schaffen es immer, ihre Träume zu verwirklichen. Außerdem finde ich spannend, dass Kunden damit zwei Produkte in einem bekommen."

Das passe auch gut zur "Idee der Entmaterialisierung". Damit meint der Franzose die Abkehr der Physikalität, also mehr Funktionen und mehr Wissen auf weniger Platz. Am Ende dieser Entmaterialisierung stehe der Computer, der Menschen in den Körper eingepflanzt wird.

"Apple ist erledigt"

Dass Innovationen am Smartphone-Markt in letzter Zeit zunehmend von asiatischen Herstellern kommen, ist unbestritten. So sieht das auch Starck, der in der Vergangenheit die Mi-Mix-Reihe des chinesischen Herstellers Xiaomi entworfen hat.

Das zeige sich auch darin, dass von Apple seit dem Tod von Steve Jobs weit weniger Impulse ausgehen: "Was Handys angeht, ist Apple erledigt - und das wissen sie auch. Deswegen versuchen sie sich jetzt auch an anderen Dingen." Damit meint Starck wohl die Apple Watch, Cloud-Services und Streamingdienste.

"Apples Erfolg basiert auf dem unglaublichen Gespür für Marketing von Steve Jobs, der ein Universum aus Musik, Apps und ähnlichen Dingen geschaffen hat. Nicht das einzelne Produkt ist wichtig, sondern das gesamte Universum", wird Starck von der Süddeutsche Zeitung zitiert.

Nicht nachvollziehen kann der französische Designer die Kritik an den Apple AirPods. Dass sich Leute über das Aussehen der kabellosen Apple-Kopfhörer lustig machen, sei unverständlich: "Ich verstehe nicht, warum die Leute so etwas sagen: Weil es kein Kabel mehr gibt, sind die Kopfhörer hässlich? Das ist lächerlich."

Faltbares iPhones

Apple hat jedenfalls ebenso ein Patent für ein faltbares iPhone eingereicht. Die Konkurrenz ist dem US-Unternehmen aber bereits zuvor gekommen, was Apple-Mitgründer Steve Wozniak unlängst in einem TV-Interview kritisiert hat.

Apple habe lange Zeit in vielen Bereichen als Tonangeber gegolten, etwa bei Touch ID, Face ID oder Zahlungsmöglichkeiten per Smartphone, so Wozniak: "Bei faltbaren Smartphones sind sie nicht führend und das macht mir Sorgen, denn ich will unbedingt ein faltbares iPhone."

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