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„Tesla für Sterbehilfe“ aus dem 3D-Drucker könnte bald zum Einsatz kommen

Die mobile Kapsel für Sterbehilfe "Sarco Pod" aus dem 3D-Drucker könnte Anfang nächsten Jahres in der Schweiz zur Anwendung kommen. Dort ist Euthanasie legal. Laut einem Schweizer Juristen würde der futuristische Pod, der designtechnisch an einen Tesla erinnert, gegen keinerlei Gesetz in der Schweiz verstoßen. 

Andere Expert*innen jedoch zweifeln an der Methode. Zudem geht die Schweizer Sterbehilfe-Organisation Dignitas von einer nur geringen Akzeptanz des Pods aus, wie die BBC die Organisation zitiert. 

Stickstoff statt Giftstoff

Laut dem BBC-Bericht seien im Jahr 2020 1.300 Menschen in der Schweiz durch Sterbehilfe gestorben. Die herkömmliche Methode in der Schweiz sieht vor, dass Menschen, die Sterbehilfe in Anspruch nehmen, giftige Medikamente einnehmen, um ihr Leben zu beenden. Die Suizidkapsel hingegen soll ohne giftige Substanzen auskommen.

Bei einer Anwendung wird sie mit Stickstoff geflutet, sodass der Sauerstoffgehalt im Innenraum rasch absinkt. Die Person in der Kapsel würde das Bewusstsein verlieren und innerhalb von 10 Minuten ableben. Die Kapsel wird von innen aktiviert und verfügt zusätzlich über einen Notruf-Knopf, sodass die Person wieder aussteigen kann. Die Kapsel ist mobil und kann überall platziert werden, sei es im eigenen Wohnzimmer oder auf einer Wiese.

Keine Assistenz durch Mediziner*innen

Die Suizid-Kapsel wird von vielen Expert*innen kritisiert, nicht zuletzt wegen ihres futuristischen Designs, das Suizid „verherrlichen“ würde. Sollte sie dennoch zugelassen werden in der Schweiz, will sie der Entwickler Philip Nitschke nicht auf konventionellem Weg verkaufen, sondern den Entwurf kostenlos zum Download bereitstellen.

So könne sich jeder Mensch, der über einen 3D-Drucker verfügt, die Maschine selbst bauen und die Methode selbstständig kontrollieren, ohne Assistenz durch Mediziner*innen. 

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