Laptops können zwar recycelt werden, viele werden aber im Müll landen.

Laptops können zwar recycelt werden, viele werden aber im Müll landen.

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Support-Ende von Windows 10 soll für gigantischen Müllberg sorgen

Am 14. Oktober 2025 wird der Support von Windows 10 eingestellt. Das könnte dazu führen, dass rund 240 Millionen PCs als Elektroschrott auf einer Mülldeponie landen, wie Analyseunternehmen Canalys befürchtet. Wären alles diese Geräte aufeinandergestapelte Laptops, wäre der Stapel in etwa 4.080 Kilometer hoch. Das sind rund 600 Kilometer mehr als der Durchmesser des Mondes

Viele Geräte noch gut in Schuss

Die meisten der Geräte könnten zwar aufbereitet und wiederverkauft werden, ihre veraltete Windows-Version mindert aber ihren Wiederverkaufswert erheblich. Realistischerweise wird ein großer Teil von ihnen daher auf dem Müll landen - obwohl sie noch viele Jahre lang genutzt werden könnten.

Mehr lesen: Windows 11: Weitere PCs mit Betriebssystem inkompatibel

Anfang Dezember gab Microsoft bekannt, dass die erweiterten Sicherheitsupdates für Windows 10 bis Oktober 2028 verfügbar sein werden - allerdings gegen eine derzeit noch unbekannte Gebühr. Der Ansatz ist nicht neu, Microsoft bot bereits für Windows 7 und Windows 8.1 kostenpflichtige erweiterte Sicherheitsupdates an. Diese liefen im Jänner 2023 aus. Die Kosten beliefen sich auf 25 Dollar pro PC für das erste Jahr und vervierfachten sich im dritten und letzten Jahr auf 100 Dollar pro Gerät. 

Wenn Microsoft eine ähnliche Preisstrategie bei Windows 10 anstrebt, ist es für viele Unternehmen wohl kostengünstiger, auf neuere Windows-11-Geräte umzusteigen. Der Elektrogeräte-Aufbereiter Refurbed hält von Microsofts Schritt wenig. „Das aktuell diskutierte Support-Ende von Microsoft für Windows 10 ist ein perfektes Beispiel dafür, wie sehr – in Ermangelung von politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen – einzelne Protagonisten nach wie vor die Macht haben, auf einen Schlag eine unglaubliche Menge an (unnötigem) Elektroschrott zu erzeugen“, so Refurbed-Gründer Peter Windischhofer in einem früheren Interview gegenüber der futurezone.

➤ Mehr lesen: Elektroschrott und Sicherheit: Was bedeutet das Aus von Windows 10?

Microsoft argumentiert seinen Schritt mit der höheren Sicherheit von Windows 11. Es gebe bei älteren Geräten hardwareseitige Schwachstellen, die sich durch Software nicht einfach sichern lassen. 

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