Der Support für Windows 98 wurde im Jahr 2006 offiziell beendet. 

Der Support für Windows 98 wurde im Jahr 2006 offiziell beendet. 

© Wikimedia Commons/Gemeinfrei

Produkte

Wie Windows 95, 98 und andere noch Updates kriegen

Alte PC-Betriebssysteme wie Windows 95 oder Windows 98 werden vom Hersteller Microsoft schon seit den frühen 2000er-Jahren nicht mehr offiziell mit Updates versorgt. Zum Leidwesen vieler Retro-Computer-Fans.

Das Projekt Windows Update Restored soll nun Abhilfe schaffen. Die von Microsoft unabhängige Plattform hostet modifizierte Versionen der alten Windows-Update-Webseiten und der entsprechenden Update-Dateien selbst. Nutzer*innen können dort auf Neuinstallationen von alten Betriebssystemen sowie auf Bugfixes zugreifen. 

➤ Mehr lesen: Mars-Sonde mit Windows 98 bekommt nach 19 Jahren Update

So kommt man an die Updates

Um sich die Updates zu holen, müssen Nutzer*innen von ihrem alten Windows-Betriebssystem aus auf die Webseite Windows Update Restored v3.1 zugreifen. Diese unterstützt Windows 95, beide Versionen von Windows 98, NT 4.0, ME und einige Versionen von Windows 2000, jedoch nicht die neueste Version mit installiertem Service Pack 4.

Außerdem ist ein veralteter Browser vonnöten. Auf der Update-Restored-Webseite wird die Nutzung des Internet Explorers in den Versionen 5.0 und 5.5. empfohlen. Einen Downloadlink zu den beiden Versionen stellt die Plattform zur Verfügung.

➤ Mehr lesen: Aus für Internet Explorer: Woran der Kult-Browser scheiterte

Für Windows XP oder Vista werden noch keine Updates von der Plattform angeboten. Wer für diese Betriebssysteme dennoch Aktualisierungen benötigt, kann auf Webseiten wie beispielsweise Legacy Update zurückgreifen. Windows Update Restore verspricht allerdings, sein Angebot künftig auszuweiten. 

Updates mit Vorsicht zu genießen

Das Team hinter Windows Update Restore konnte die Update-Webseiten von Microsoft über das Internetarchiv Wayback Machine rekonstruieren, wie es auf seiner Homepage erklärt. Dort merkt die Plattform allerdings auch an, dass die alten Betriebssysteme nur mit Vorsicht zu genießen seien und schon gar nicht für das Surfen im Internet eingesetzt werden sollten.

Grund sind die zahlreichen Sicherheitslücken, die sich über die Jahre in den veralteten Betriebssystemen aufgetan haben. "Dieses Projekt bedeutet nicht, dass du weiterhin ältere Versionen von Windows verwenden solltest", rät die Plattform. "Du erhältst zwar Sicherheitsupdates, aber diese schützen dich in der heutigen Online-Welt, vor allem gegen moderne Viren, nicht mehr". 

Tatsächlich werden veraltete Windows-Betriebssysteme auf PCs immer wieder zu Einfallstoren für Cyberkriminelle. Alleine in Österreich wurden vergangenes Jahr 130.000 Geräte von insgesamt 2,1 Millionen mit einer veralteten Software betrieben. 

➤ Mehr lesen: In Österreich sind 130.000 unsichere Windows-PCs in Betrieb

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare