Das Standard Model Y bei der Fahrt
Tesla versteckt Glasdach des Model Y hinter Stoff, damit es billiger wirkt
Tesla hat eine billigere Variante des Model Y veröffentlicht. Der Preis für dieses "Standard"-Modell liegt bei 39.990 Dollar, was 5.000 Dollar weniger ist als für die "Premium"-Variante.
Damit der niedrigere Preis zustande kommt, wurde auf ein paar Funktionen und Extras verzichtet. Das durchgängige Glasdach, das beim Premiummodell zum Einsatz kommt, ist etwa verschwunden - aber eigentlich doch noch da.
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Stoff blockiert Sicht
Statt ein Metalldach zu nutzen, setzt Tesla weiterhin auf Glas. Den Blick in den Himmel versperrt das Unternehmen aber mit einer Stoffschicht, die im Innenraum befestigt ist, wie Motortrend bestätigt.
Laut Teslas Vizepräsident für Fahrzeugtechnik, Lars Moravy, habe man diese Entscheidung aus Kostengründen getroffen. Es sei günstiger, ein einheitliches Dachpaneel bei allen Varianten des Autos beizubehalten, anstatt ein neues zu fertigen. Diese Entscheidung führe zu mehr Effizienz in den Fabriken. Außerdem sehe es “cooler aus”, wie er auf X schreibt.
Dennoch wirkt es seltsam, dass so Geld gespart werden soll - schließlich kostet der Stoffbezug im Inneren ja auch Geld. Wieso also nicht einfach das Glasdach in der Standard-Variante so lassen, wie es auch in der Premium-Version zu finden ist?
Die Antwort: Damit Kunden eben mehr Anreiz haben, die Premium-Version zu kaufen. Tesla gibt also Geld aus, um das Standard-Model-Y künstlich billiger wirken zu lassen. Die offizielle Erklärung lautet natürlich anders: Laut Moravi fehle bei der Standardversion des Model Y die eine spezielle Beschichtung am Glasdach, die bei der Premium-Version eingesetzt wird und bei der Temperaturregulierung im Inneren des Fahrzeugs hilft.
Außerdem habe man so versucht, auf die Wünsche der Kundinnen und Kunden einzugehen. Denn trotz der reflektierenden Schicht sei es im Auto im Sommer heiß geworden. Viele wünschten sich ein geschlossenes Dach, so Moravi.
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Um beim Model Y Standard die Produktionskosten wirklich zu senken, gibt es ua. weniger Lautsprecher, keine durchgehende Lichtleiste und keine beheizten Sitze auf der Rückgang, wie Reuters berichtet. Dadurch sei der günstigere Preis zustande gekommen.
Zeitgleich zum Model Y Standard hat Tesla die Standardvariante des Model 3 in den USA veröffentlicht. Dort ist das Glasdach erhalten geblieben.
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