Tesla Model 3 macht künftig Lärm, um Fußgänger zu schützen
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Neben dem Umweltschutz wird bei Elektroautos auch die deutlich geringere Lautstärke als Vorteil hervorgehoben. Gerade bei niedrigen Geschwindigkeiten sind die E-Flitzer in der Stadt akustisch kaum wahrnehmbar. Das kann allerdings zur Gefahr werden, etwa weil Fußgänger, speziell sehbeeinträchtige Personen, das herannahende Auto nicht hören können.
In den USA müssen deshalb alle neuen Elektro- und Hybridautos ab Ende 2020 Geräte eingebaut haben, die bei Geschwindigkeiten bis zu 30 km/h Geräusche machen. Im Model S scheint es bereits seit 2016 Pläne zu geben, so einen Lärmmacher einzubauen, berichtet Electrek. Jetzt hat Tesla damit begonnen Bauteile des Model 3 zu modifizieren, damit das entsprechende Gerät eingebaut werden kann.
Ein YouTuber hat an der Unterseite seines Model 3 Lautsprecherlöcher entdeckt. An der Innenseite davon sind bereits Teile der Montage, um den Lärmmacher zu installieren. Andere Unternehmen haben bereits mit dem Einbau solcher Geräte begonnen, etwa Chevy im 2019er Volt.
Skeptische E-Auto-Fahrer
Die E-Auto-Community ist skeptisch. Sie sehen es als Vorteil, dass Elektroautos leiser sind. Speziell in der Stadt könne so der Lärmpegel langfristig reduziert werden, wenn zukünftig mehr E-Autos unterwegs sind. Auch wenn einige User die Gefahr für Sehbeeinträchtigte eingestehen, überwiegt der Frust darüber, dass man neuer Technik künstlich ein altes Problem einbaut.
In sarkastischen Kommentaren wird darüber spekuliert, dass man bald einen künstlichen Auspuff brauche, damit hörgeschädigte Menschen den aufsteigenden Rauch schon von Weitem sehen können. Es wird weiter argumentiert, dass man lieber die Infrastruktur für die neuen Gegebenheiten und beeinträchtigte Menschen anpassen sollte, anstatt das auf die E-Auto-Hersteller abzuwälzen.
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