FILE PHOTO: The Tesla Model S version 7.0 software update containing Autopilot features is demonstrated during a Tesla event in Palo Alto
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Tesla ruft in Deutschland Model S und Model X zurück

Der US-Elektroautobauer Tesla ruft nun auch in Deutschland wegen Problemen mit Speicherchip einige Fahrzeuge zurück. Betroffen sind vor 2018 gebaute Limousinen vom Typ Model S und der Elektro-SUV Model X, wie ein Sprecher des Flensburger Kraftfahrt-Bundesamtes am Donnerstag bestätigte.

Das Display in der Mittelkonsole, über den zahlreiche Fahrzeugfunktionen gesteuert werden, drohe bei einem vollen Speicherchip auszufallen. Das Speicher-Element in der MCU (Media Control Unit) des Fahrzeugs erlaubt nämlich nur eine begrenzte Anzahl von Schreibvorgängen.

Zu kleiner Speicher

Werden die freien Speicherblöcke zu oft überschrieben, sodass die Anzahl an möglichen Speichervorgängen überschritten wird, kann der Chip kaputt gehen.

Das Resultat: Der Touchscreen schaltet sich aus und die Funktionen des Fahrzeugs werden auf das Nötigste reduziert. Der Akku kann noch leergefahren werden, aufladen lässt sich das E-Auto aber nicht mehr.

Tesla habe die Halter der Fahrzeuge angeschrieben und werde das Problem durch ein Softwareupdate beheben. Es handele sich nicht um einen von der Zulassungsbehörde angeordneten Rückruf. Der Elektroautobauer hat dafür eine eigenen Support-Seite eingerichtet.

7.500 Fahrzeuge in Deutschland betroffen

Medienberichten zufolge waren bis Januar 2018 in Deutschland rund 7.500 betroffene Tesla-Modelle zugelassen. Das KBA sagte nicht, viele Fahrzeuge betroffen sind.

Zuvor waren bereits in den USA auf Druck der für Straßen- und Fahrzeugsicherheit zuständigen Bundesbehörde NHTSA rund 135.000 zwischen 2012 und 2018 gebaute Fahrzeuge der beiden Baureihen wegen des gleichen Problems in die Werkstätten beordert worden.

Ein Defekt bei der Steuerung des Touchscreens stellte nach Auffassung der US-Straßenaufsicht ein Risiko dar, weil die Rückfahrkamera und das Beheizen der Windschutzscheibe gegen Beschlagen und Eis ausfallen könne.

Tesla hatte auf Beschwerden von Kunden hin früher erklärt, statt auf den Bildschirm könnten die Fahrer in den Rückspiegel schauen und die Scheiben manuell putzen.

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