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Windows 10: Diese versteckten Funktionen bietet das Mai-Update

Windows 10 ist mittlerweile auf 825 Millionen Geräten zu finden und Microsoft schraubt laufend an seinem Betriebssystem. Ende Mai soll nun das nächste große Update erscheinen, das passenderweise auch den Namen „Mai-Update“ trägt. Dieses Update beinhaltet zahlreiche nützliche Funktionen, die neben Performance- und Sicherheits-Verbesserungen den Alltag erleichtern sollen. Dabei ist nicht jede neue Funktion sofort als solche erkennbar – die futurezone fasst die besten „versteckten“ Neuzugänge zusammen.

Helle Oberfläche

Das Mai-Update beinhaltet ein neues „Light Theme“, das die Oberfläche des Microsoft-Betriebssystems heller gestaltet und alle bislang weißen App-Icons nun in Schwarz hält. So bleibt der Kontrast aufrecht. Der Nutzer kann aber auch bestimmen, ob nur bestimmte Bereiche des Betriebssystems oder ausgewählte Apps mit dunklem oder hellem Design dargestellt werden sollen.

Aufgeräumte Suche

Die Suche und Cortana wurden voneinander getrennt, sodass die Sprachassistentin nur mehr auf Zuruf aktiv wird. In der Suchleiste konzentriert man sich hingegen auf das Wesentliche: suchen. Ein Klick in das Textfeld öffnet die überarbeiteten Suchergebnisse, in der ohne Eingabe die am häufigsten verwendeten Apps und kürzlich geöffneten Dokumente angezeigt werden. Der Nutzer kann auch nach Dateityp filtern.

Windows-Sandkiste

Windows 10 kann – zumindest in der Pro- und Unternehmens-Version – dank Sandbox künftig auf Knopfdruck virtuelle Umgebungen erstellen, in denen unbekannte Software sicher ausgeführt werden kann. So sollen Nutzer gefahrlos Software ausprobieren können, deren Ursprung oder Funktionen nicht bekannt ist. Sobald die App beendet wurde, werden alle Spuren beseitigt. Auf das Hauptsystem kann die Software nicht zugreifen.

Biometrisches Log-in für das Web

Windows 10 unterstützt nun den kürzlich verabschiedeten FIDO2-Standard, der unter anderem WebAuthn beinhaltet. Dieser erlaubt den Einsatz von biometrischen Sensoren im Web. Wer ein Gerät mit einem Windows-Hello-Sensor besitzt, kann diesen künftig auch zum Log-in auf einer Webseite nutzen. Diese müssen den neuen Standard jedoch offiziell unterstützen. Zudem braucht man einen kompatiblen Browser (Google Chrome, Mozilla Firefox, Apple Safari, Microsoft Edge).

Mehr Ruhe

Das „Focus Assist“-Feature soll dabei helfen, sich besser zu konzentrieren und blendet daher Benachrichtigungen auf Wunsch aus. Die Funktion, die auf Deutsch „Benachrichtigungsassistent“ heißt, ist bereits seit knapp einem Jahr Teil von Windows. Bislang musste man das Feature manuell oder zeitbasiert aktivieren, jetzt lässt es sich auch automatisch bei Apps im Vollbildmodus sowie Spielen aktivieren.

Helligkeit bleibt gleich

Windows 10 unterscheidet künftig nicht mehr zwischen Akku- oder Netzbetrieb, wenn man manuell die Helligkeit setzt. Bislang reduzierte das Betriebssystem stets die Helligkeit, sobald man den Netzstecker zog, um Akkuleistung zu sparen. Das war insbesondere dann ärgerlich, wenn man den Bildschirm unter den gleichen Bedingungen weiterverwenden wollte.

Cursor wird bunt

Der Mauscursor lässt sich nun noch vielfältiger gestalten. Bislang konnte lediglich die Größe in verschiedenen Stufen gewählt sowie zwischen Weiß und Schwarz gewählt werden. Künftig kann man den Cursor auf absurde Größen aufblasen und in vielen verschiedenen Farben darstellen lassen. Was zunächst seltsam erscheinen mag, kann vor allem für Menschen mit Sehbehinderung eine deutliche Erleichterung im Alltag darstellen.

Weniger Speicher

Ob man diese Funktion tatsächlich als „Feature“ ansehen kann, ist unklar. Windows 10 reserviert künftig, je nach Größe des Datenträgers, rund sieben Gigabyte Speicher auf dem Laufwerk. Dieser Speicher wird laut Microsoft benötigt, um stets ohne Leistungsverlust kritische Windows-Updates herunterladen zu können. Der reservierte Speicher variiert je nach Größe des Datenträgers und den installierten Features. Wer mehr optionale Features und zusätzliche Daten installiert hat, beispielsweise für mehr Sprachen, muss auch mehr reservierten Speicher hinnehmen.

Zugriff auf Linux-Dateien

Wer das Windows Subsystem für Linux (WSL) nutzt, kann künftig direkt aus dem Datei-Explorer oder anderen Windows-Programmen heraus auf Dateien des Linux-Systems zugreifen. Bislang war das nur in die andere Richtung (Windows-Dateien aus der Linux-Distribution heraus) oder über die Linux-Shell möglich.

Touch-Tastatur wird präziser

Auf Touch-Geräten funktioniert die Bildschirmtastatur besser. Die Tastatur erkennt nun auch eine Eingabe, wenn die Taste nicht präzise betätigt wird. So soll die Touch-Tastatur vor allem beim raschen Tippen präziser reagieren. Laut Microsoft läuft aber immer noch KI-gesteuerte Autokorrektur im Hintergrund, die möglicherweise fehlerhafte Eingaben automatisch korrigiert.

Die Kleinigkeiten

Für Vielreisende praktisch: Die Zeit kann manuell mit einem Zeitserver synchronisiert werden. Dazu muss man lediglich einen Knopf in den Einstellungen betätigen. Notepad weist mit einem Sternchen (*) im Titel darauf hin, dass eine bearbeitete Datei noch nicht gespeichert wurde. Die Spieleleiste ermöglich direkt das Teilen von angefertigten Screenshots und Videos ohne die App zu verlassen.

Bislang unbestätigt ist, ob die finale Version des Mai-Updates auch offiziellen RAW-Support enthalten wird. Frühere Insider-Versionen boten die Möglichkeit, ohne zusätzliche Software die digitalen Negative in der Windows-Photos-App zu bearbeiten.

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