Altes Windrad aus Österreich wird zum Tiny House
Der schwedische Energiekonzern Vattenfall hat ein Konzept für Tiny Houses vorgestellt. Dafür werden die ausgedienten Gondeln einer Windkraftanlage in Wohnräume verwandelt.
Die Gondel ist das Maschinengehäuse des Windrads, das oben auf dem Turm sitzt. Um solche ausgedienten Teile zu recyceln, meist einzuschmelzen, ist viel Energie nötig. Deshalb suchte Vattenfall zusammen mit dem Designerbüro Superuse eine alternative Möglichkeit, das Bauteil weiter zu verwerten.
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Zimmer, Küche, Bad
Heraus kam dabei ein Tiny-House-Konzept, das von den Firmen Blade-Made und Woodwave umgesetzt wurde. Es ist 4 Meter breit, 10 Meter lang und 3 Meter hoch.
Der Prototyp ist in Küche, Bad und Wohnbereich aufgeteilt. Er ist als Smarthome angelegt und nutzt eine Wärmepumpe, Photovoltaik und einen Solar-Warmwasserbereiter.
Auch die Innenausstattung folgt dem Recycling-Konzept. Dort findet sich etwa ein Tisch aus alten Rotorblättern.
Gondel aus österreichischer Anlage
Für den Prototyp wurde die Gondel einer V80-Anlage verwendet. Das 2-MW-Windrad wurde ursprünglich für den Windpark Gols im Burgenland gebaut. Es war dort 2005 in Betrieb gegangen und lieferte in den knapp 20 Jahren 73 GWh an Strom.
Da weltweit noch Zehntausende dieser Anlagen arbeiten, könnten in den kommenden Jahrzehnten immer mehr solcher Tiny Houses entstehen, sobald die Windräder ausgedient haben. Wie viel ein solches Tiny House kosten würde, hat Vattenfall nicht kommuniziert.
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