Akkus aus recyceltem Material haben 50 Prozent höhere Lebensdauer
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Einer neuen Studie des Worcester Polytechnic Institute zufolge sind Akkus aus recyceltem Material besser als komplett neue. Der Forscher Yan Wang und sein Team haben die Performance von Lithium-Ionen-Akkus untersucht, deren Komponenten Nickel, Mangan und Kobalt aus älteren Batterien stammen.
90 Prozent dieser 3 Elemente können nach einer speziellen Aufbereitung zurückgewonnen und in neue Akkus eingesetzt werden. Wang und seine Kolleg*innen haben das behandelte Gemisch in unterschiedliche Zelltypen wie Knopfzellen, 1-Ah-Batterien oder 11-Ah-Batterien eingesetzt, ihre Performance gemessen und sie mit gänzlich neuen Gegenstücken verglichen.
Neue und recycelte Batterien verglichen
Dafür wurden die neuen und recycelten Stromspeicher wiederholt geladen und entladen. So konnten die Forscher*innen herausfinden, wie viele Zyklen sie durchstehen könnten, bevor sie ihrem Lebensende zugingen. Die Experimente haben gezeigt, dass die recycelten Batterien eine um bis zu 53 Prozent höhere Lebensdauer hatten als die gänzlich neuen.
Ein Blick unter dem Mikroskop offenbarte, dass die recycelten Partikel größere Poren hatten. Grundsätzlich gilt: Je poröser die Struktur, umso höher die Transportraten von Lithium-Ionen. Auch ist eine solche Struktur resistenter gegen Risse, die nach dem Laden und Entladen der Batterie auftreten.
30.000 Tonnen Recyclingmaterial
Wang will mit dem Start-up Battery Resources, das er mitbegründet hat, im nächsten Jahr die erste Anlage eröffnen, die Akkus aus recycelten Materialien ermöglichen soll. Gestartet wird in den USA, zwei weitere Anlagen sollen Ende nächsten Jahres in Europa folgen. Mit Ende 2022 könnten schon 30.000 Tonnen Batterien laut dem Start-up recycelt werden.
Die Studie wurde im Journal Joule veröffentlicht.
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