Das Lunar Orbital Platform-Gateway (LOP-G) im Mondorbit samt Orion-Raumschiff (re.) in einer NASA-Darstellung

Das Lunar Orbital Platform-Gateway (LOP-G) im Mondorbit samt Orion-Raumschiff (re.) in einer NASA-Darstellung

© NASA

Science

Anfang 2019 vergibt NASA ersten Auftrag für Mondstation

Das Lunar Orbital Platform-Gateway, kurz LOP-G, ist Raumfahrt-Fans auch als "Deep Space Gateway" bekannt. Die Raumstation soll in einem so genannten Halo-Orbit um den Mond geparkt werden und als Trittbrett für Raumfahrtmissionen zum Mars dienen. Die geringere Schwerkraft des Mondes macht ein solches Vorgehen sinnvoll. In ferner Zukunft könnte außerdem Wasser am Mond zur Produktion von Raketentreibstoff (Wasserstoff) verwendet werden. LOP-G wäre dann quasi Raststation und Tankstelle zugleich. Wie Bloomberg berichtet, werden die Pläne der NASA nun konkreter.

Mehrere Module

Wie auf der Space-Symposium-Konferenz in Colorado Springs angekündigt wurde, wird Anfang 2019 der Auftrag für den Bau des Antriebs- und Stromversorgungs-Moduls von LOP-G vergeben. Dabei handelt es sich um den Grundbaustein der Mondstation. Ihm sollen weitere Module für Wohnen, Logistik (inklusive Roboterarm) und Docken (inkl. Luftschleuse für Weltraumspaziergänge) folgen. Das Antriebsmodul soll laut Plan 2022 im Rahmen einer bemannten Mission gestartet und im Mondorbit platziert werden.

Geteilte Kosten

Die Reisen zum Mond (bzw. in den Mondorbit) sollen mit dem Orion-Raumschiff der NASA, dessen Servicemodul von der ESA kommt, durchgeführt werden. Bei der Planung der Mondstation wird genau darauf geachtet, dass Lösungen zum Einsatz kommen, die das NASA-Budget nicht übermäßig belasten. Die NASA wird LOP-G nicht alleine betreiben, sondern gemeinsam mit ESA, Roskosmos, JAXA (Japan) und CSA (China). Laut Budgetplänen der Trump-Regierung soll die Internationale Raumstation (ISS) unterdessen aufgegeben werden. Die NASA hält das für eine schlechte Entscheidung. Für die Forschung wäre eine Station im Erdorbit weiterhin wichtig.

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