Das Rätsel um die Magnetfelder am Mond scheint gelöst.

Das Rätsel um die Magnetfelder am Mond scheint gelöst.

© APA/dpa/Angelika Warmuth / Angelika Warmuth

Science

Rätselhafte Anomalien am Mond: Das ist die Lösung

Seit Jahren wundern sich Forscher*innen über starke, aber sporadische Magnetfelder, die sich auf dem Mond bilden. Eine Gruppe chinesischer Wissenschaftler*innen scheint dem Rätsel nun auf der Spur zu sein, wie Science Alert berichtet.

Das Team analysierte Mondgestein, das im Dezember 2020 von der chinesischen Mondsonde Chang’e 5 zur Erde gebracht wurde. Darin fanden sich Partikel von Magnetit. Das Mineral, ein stark magnetisches Eisenerz, wurde bisher kaum auf der Mondoberfläche gefunden. Es entsteht, wenn Eisen und Sauerstoff unter hohen Temperaturen oder hohem Druck miteinander reagieren. 

Magnetit verursacht magnetische Anomalien

“Das Verständnis über die Bildung und Verteilung von Magnetit auf dem Mond bietet neue Perspektiven, um die Entstehung magnetischer Anomalien in der Mondkruste zu klären”, schreibt der Autor Zhuang Guo im Paper

Das Magnetit befand sich in kugelförmigen Eisensulfidkörnern, die geschmolzenen Tröpfchen ähneln. Das deutet darauf hin, dass sich das Magnetit bei gigantischen Meteoriteneinschlägen auf der Mondoberfläche gebildet haben könnte.

Bereits in der Vergangenheit gingen Forscher*innen davon aus, dass Meteoriteneinschläge stark magnetisches Material in den Mondboden injiziert haben könnten. Das würde zumindest die magnetischen Anomalien in der Nähe der Krater erklären.

Magnetitpartikel auch im Mondsand

Aufgrund der Proben gehen die Forscher*innen nun aber davon aus, dass Magnetit als submikroskopische Partikel auch im feinsten Mondsand verbreitet ist. Das gelte es zu berücksichtigen, wenn man die unerklärlichen magnetischen Anomalien auf dem Mond weiter untersucht.

Durch die weitere Erforschung der Magnetfelder des Mondes sowie der Verteilung des Magnetits ließe sich außerdem herausfinden, wie groß die Meteoriten waren, die auf die Mondoberfläche einschlugen. Dadurch könne man besser verstehen, wie sich die Mondoberfläche gebildet hat.

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