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Science

Astronomen erwarten beeindruckenden Meteorschauer

Am Morgen des 31. Mai könnte ein nie zuvor dagewesener Meteorschauer am Himmel zu sehen sein. Laut Astronom*innen hätten die sogenannten Tau-Herkuliden das Potenzial, einer der spektakulärsten Meteorschauer der vergangenen Jahre zu werden.

Erstmals 1930 entdeckt

Der Schauer ist das Produkt eines seit Jahrzehnten zerfallenden Kometen, dessen Orbit die Erde kommende Woche durchquert. Er trägt den Namen 73P/Schwassmann-Wachmann (auch bekannt als SW3). Er wurde das erste Mal 1930 von den deutschen Forschern Arnold Schwassmann und Arthur Wachmann erblickt. 1995 entdeckten Astronom*innen schließlich, dass SW3 in 4 Teile zerbrochen war, da er auf einmal wesentlich heller zu seien schien. Seither zersetzt er sich immer weiter in unzählige winzige Trümmerteile.

Für die Erde sind die großen Brocken keine Gefahr. Staub und kleinere Teile des Kometen könnten allerdings mit unserer Atmosphäre zusammenstoßen. Beim Aufprall entstehen so Sternschnuppen oder gar Feuerbälle.

Der Komet SW3 zerbricht seit Ende des 20. Jahrhunderts immer weiter in winzige Teile. 

Alles oder Nichts

Ob sich kommende Woche tatsächlich ein Meteorschauer ereignen wird, sei laut Expert*innen schwer vorherzusagen. Denn es sei nicht klar, ob sich die Trümmerteile von dem Kometen weit genug entfernt hätten, um mit der Erde in Kontakt zu kommen.

"Das wird ein ‚All-or-Nothing-Event‘ sein“, sagt Astronom Bill Cooke in einem Blogpost der NASA. „Wenn die Trümmer von SW3 mit mehr als 220 Meilen pro Stunde unterwegs waren, als sie sich vom Kometen lösten, könnten wir einen schönen Meteoritenschauer erleben. Wenn die Trümmer eine geringere Geschwindigkeit zum Zeitpunkt des Auswurfs hatten, wird nichts die Erde erreichen und es wird keine Meteore von diesem Kometen geben", so Cooke.

Die besten Chancen, den Meteorschauer zu sehen, hätte man laut der American Meteor Society in den USA, in Mexiko sowie in den südlichen Regionen Kanadas um etwa 22 Uhr (PT). In Europa entspräche das 6 Uhr morgens (MEZ), allerdings dürfte es zu diesem Zeitpunkt bereits zu hell sein, um den Meteorschauer in voller Pracht zu erleben.

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