Ausgezeichnet: Gleich zwei Preise räumten Herbert Gerhardter und David Zefferer von der HTBLA Eisenstadt im Kampf gegen den Luftwiderstand ab
Ausgezeichnet: Gleich zwei Preise räumten Herbert Gerhardter und David Zefferer von der HTBLA Eisenstadt im Kampf gegen den Luftwiderstand ab
© aws, Wolfgang Voglhuber

Intel ISEF

Burgenländer Jungforscher in USA ausgezeichnet

Gerhardter und Zefferer wurden Freitagabend für ihre Forschungsarbeit in der Kategorie „Energy and Transportation“ mit einem zweiten Preis und 1500 Dollar belohnt. Kurz zuvor konnten sie bereits in einer Spezialkategorie den von der United Airlines Foundation gestifteten dritten Preis und 2500 Dollar einheimsen. Die Intel ISEF gilt als der größte internationale Jungforscher-Wettbewerb, zu dem jedes Jahr mehr als 1500 Schüler aus über 70 Ländern anreisen.

Luftwiderstand verringern
Die beiden Burgenländer hatten ihr Projekt „Reduktion des parasitären Luftwiderstandes an umströmten Körpern“ bereits im Mai an der HTBLA Eisenstadt gestartet. Im Mittelpunkt stand die Annahme, dass sich der Luftwiderstand von Objekten – etwa Fahrzeugen oder Flugzeugen – verringern lässt, indem die sogenannte Oberflächenströmung verändert wird. In Testreihen, in denen die unmittelbar vor Körpern befindliche Luftschicht durch Ionisierung mit Energie angereichert wurde, konnten die beiden Schüler beweisen, dass sich dadurch der Widerstand verringern lässt.

Experimente mit einer Reihe von unterschiedlich gewölbten Flügeln förderten schließlich zutage, dass sich der Luftwiderstand auf diesem Weg um zwei bis fünf Prozent verringern lässt. Aufgrund der einfachen und kostengünstigen Bauweise des Systems könne die Entdeckung auch relativ leicht für bestehende Fahr- und Flugzeuge verwendet werden, glauben die Jungforscher. Mit ihrem Forschungsprojekt konnten sie vor der Intel ISEF bereits beim Wettbewerb Jugend Innovativ einen zweiten Preis ergattern.

Hauptpreis: Selbstfahrendes Auto
Als Sieger des Hauptpreises wurde der 19-jährige Rumäne Ionut Budisteanu ausgezeichnet, der die Jury mit seinem kostengünstigen Modell eines selbstfahrenden Autos begeistern konnte. Das mittels Kameras und virtueller 3D-Erfassung ausgestattete intelligente System, mit dem Autos ausgestattet werden könnten, soll nur 4000 US-Dollar kosten und garantieren, dass das Fahrzeug in der Spur bleibt und auf Hindernisse reagiert. Der nach dem Intel-Co-Gründer benannte Gordon E. Moore Award ist mit 75.000 Dollar dotiert.

Weitere österreichische Teams vertreten
Neben den beiden Burgenländern waren noch zwei weitere österreichische Teams zum renommierten Forschungswettbewerb eingeladen. Die Oberösterreicher Stefan Döberl, Thomas Böhm, Alexander Lindenberger und Dominik Hochreiter stellten ihr Projekt CAMS-GEOS-App vor, dass auf einer bereits im vergangenen Jahr auf der ISEF ausgezeichneten Flugdrohnen-Initiative (die futurezone

) der HTBLA Perg aufbaut. Die von Schülern ursprünglich für die Suche nach Lawinenopfern entwickelte Drohne kann nun bei einer Vielzahl von Katastrophenszenarien zum Einsatz kommen, indem eine neu entwickelte Applikation zum einheitlichen Alarm- und Steuersystem für Polizei, Rettung und Feuerwehr wird.

Als drittes Team auf der diesjährigen ISEF waren in diesem Jahr die beiden Schüler Lucas Sulzberger und Robert Gautsch von der HTBLuVA Salzburg vertreten, die ein effizentes Testverfahren entwickelten, mit dem Lebensmittel auf Bakterienstämme untersucht werden können. Das Projekt „ICA Method“ erzielte bereits einen ersten Preis beim österreichischen Forschungswettbewerb Jugend Innovativ und wurde auch bei einem Nachwuchsforscher-Wettbewerb der EU in Bratislava mit einer Ehrung bedacht.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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