Screens im Cockpit ausgefallen: Boeing 787 muss umkehren
Die Piloten eines United-Airlines-Flugs von Los Angeles nach London Heathrow waren beim Langstreckenflug am 26. September wohl mit den üblichen Aufgaben beschäftigt, als sie plötzlich aus ihrer Routine gerissen wurden. Rund 3,5 Stunden nach dem Start in Los Angeles sind nämlich die Bildschirme im Cockpit ausgefallen.
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Mayday über der Hudson Bay
Die Boeing 787-9 Dreamliner befand sich gerade in Kanada über der Hudson Bay, als die Instrumente im Cockpit in einen Notmodus übergingen. Die Piloten mussten einen Mayday-Notruf absetzen und sich nach einem Ausweichflughafen umsehen.
Nachdem das Primary-Flight-Display (PFD) sowie das Navigation-Display (ND) ausgefallen waren, konnte der Flug UA231 von United Airlines seine geplante Weiterreise nach London Heathrow nicht fortsetzen. Die Piloten konnten sich in der Folge nur mehr anhand alternativer Navigationsinstrumente orientieren.
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Umgeleitet nach Chicago
Es wurde entschieden, dass die Maschine eine Kehrtwende macht und auf dem Flughafen Chicago O'Hare landen soll. Dort befinden sich nämlich umfangreiche Wartungswerkstätten von United Airlines.
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Etwas mehr als 2 Stunden nach dem Notruf konnte der Dreamliner sicher in Chicago aufsetzen. Die Passagiere konnten mit einer anderen Boeing 787 nach London weiterfliegen, wie The Aviation Herald berichtet.
Was zum Ausfall der zentralen Bildschirme im Cockpit geführt hat, ist unklar. Die Piloten sind natürlich für derartige Situationen geschult und entsprechend darauf vorbereitet.
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Ermittlungen wegen fehlerhafter Bauteile
Der Vorfall kommt zu einem Zeitpunkt, als Behörden in Italien ein Ermittlungsverfahren gegen 2 Zuliefererfirmen eingeleitet haben. Die beiden italienischen Unternehmen sollen nicht konforme Komponenten an Boeing geliefert haben, die für die Herstellung von 787 Dreamlinern dienten.
Die Flugzeugteile sollen "deutlich geringere statische Eigenschaften und eine geringere Stressresistenz aufweisen, was sich auf die Verkehrssicherheit auswirkt", so die Staatsanwaltschaft Brindisi. Die Ermittlungen führten zur Beschlagnahmung von etwa 6.000 Flugzeugteilen.
Wie die Gutachten und Untersuchungen ergaben, könnten einige nicht konforme Strukturteile langfristig die Sicherheit des Flugzeugs beeinträchtigen. Das amerikanische Unternehmen sah sich daher gezwungen, eine außerordentliche Wartungskampagne für die betroffenen Flugzeuge einzuleiten.
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