Carbon-Management: So werden Unternehmen klimaneutral
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Die Pariser Klimaziele sehen vor, die globale Erwärmung bis 2100 auf unter 2, idealerweise 1,5 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Was aber können öffentliche Einrichtungen, Unternehmen, Organisationen aber auch Familien und Einzelpersonen dazu beitragen? Einen Lösungsansatz dafür hat das Wegener Center für Klima und Globalen Wandel der Universität Graz entwickelt.
Es nennt sich Carbon-Management oder Klimaschutzmanagement und errechnet für die jeweiligen Akteure ein Treibhausgasbudget, das zeigt, welcher Emissionsabbau in welchem Zeitraum zum Erreichen der Klimaneutralität notwendig ist.
Treibhausgasbudget
Mit dem Tool der Universität wird zunächst ein Treibhausgasbudget für ein Referenzjahr, etwa 2021, festgelegt. Davon ausgehend werden jeweils für ein Jahrzehnt Zielbudgets sowie ein darauf abgestimmter Reduktionszielpfad defniert. Der Fortschritt wird dann jeweils vierteljährlich evaluiert.
"Mit den technischen Werkezugen wollen wir Unternehmen und Organisationen befähigen, erste Schritte bei der Reduktion von Emissionen zu setzen und wirksam beim Klimschutz weiterzukommen", sagt der Klimaforscher Gottfried Kirchengast vom Wegener Center der Uni Graz zur futurezone. Damit lasse sich auch unterscheiden, ob tatsächlich ein angemessener oder fairer Beitrag zum Erreichen der Klimaziele geleistet werde oder ob man nur versuche, nach außen hin gut dazustehen.
Einsatz auch an der Uni Graz
Zum Einsatz kommt das Carbon-Management auch bei der Universität Graz selbst. Bis 2030 sollen die eigenen Emissionen des 4.000 Mitarbeiter und 30.000 Studierende umfassenden Betriebs um zwei Drittel gesenkt werden. 2040 will man 90 Prozent der fossilen Emissionen abgebaut haben und damit klimaneutral sein.
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