China will “Armageddon”-Asteroid mit 23 Raketen abwehren
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Forscher*innen des China National Space Science Center wollen über 20 Raketen ins All schicken. Damit wollen sie das mögliche Szenario erproben, einen riesigen Asteroiden abzuwehren, falls ein solcher eines Tages auf die Erde zurasen würde.
Die Wissenschaftler*innen haben in einer Computersimulationen herausgefunden, dass 23 Long-March-5-Raketen, die gleichzeitig auf einen "Armageddon"-Asteroiden einschlagen würden, seinen Kurs signifikant umlenken würden. Genau genommen um eine Distanz von 1,4 Mal des Erdradius.
Laut den Forscher*innen sei der Änderung des Kurses eines Asteroiden weniger riskant als seine Sprengung. Denn bei zweiterer Variante würden kleinere Fragmente weiterhin ihren Kurs beibehalten. Einen konkreten Plan, wann welcher Asteroid mit der Raketenflotte beschossen werden soll, gibt es noch nicht.
Risiko für Einschlag überaus gering
Die Berechnungen der chinesischen Forscher*innen basieren auf den Asteroiden Bennu. Seine Größe wurde durch Messungen mit etwa 566 m × 542 m × 499 m bestimmt. Würde Bennu theoretisch auf die Erde einschlagen, könnte er regionale und kontinentale Schäden verursachen. Weisen Asteroiden einen größeren Durchmesser als einen Kilometer auf, würden sie bei einem Einschlag sogar globale Konsequenzen haben.
Generell besteht Schätzungen zufolge lediglich ein 1-prozentiges Risiko, dass ein Asteroid mit einem Durchmesser von 100 Meter in den kommenden 100 Jahren auf die Erde einschlagen würde. Ein Aufprall eines größeren Asteroiden sei noch unwahrscheinlicher, wie der Experte Alan Fitzsimmons vom Astrophysics Research Centre at Queen’s University Belfast berechnet hat.
NASA schickt Roboter-Raumschiff ins Weltall
Die USA wollen zwischen Ende 2021 und Anfang 2022 ein NASA-Raumschiff ins Weltall schicken, das Kurs auf 2 erdnahe Asteroiden nimmt. Das Raumschiff soll mit dem kleineren Asteroiden kollidieren und dann beobachten, wie der Aufprall dessen Kurs beeinflusst hat.
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