J-20 stealth aircraft developed by China has been placed into combat service.
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Science

Chinesische KI besiegt Elite-Piloten im Luftkampf

China lässt seine Kampfpilot*innen in Simulatoren gegen eine KI antreten. Mit den Luftkämpfen werden aber nicht nur die Menschen trainiert, sondern auch die künstliche Intelligenz, berichtet Business Insider.

Fang Guoyu beschreibt seine Erfahrungen in den Kämpfen mit der KI. Er ist Gruppenführer bei der chinesischen Luftwaffe, gilt als Elite-Pilot und ging in der Vergangenheit bei Luftkampfwettbewerben als Champion hervor.

KI schlägt Piloten mit den eigenen Waffen

Zu Beginn sei es noch einfach gewesen, die KI zu besiegen. Jetzt wurde er aber zum ersten Mal von der KI besiegt. Sie habe mit jeder Runde dazugelernt. Einen Kampf konnte er mit einem geschickten Flugmanöver gewinnen. In der nächsten Runde setzte die KI aber genau dieses Manöver gegen ihn ein und konnte ihn so abschießen.

Fang vergleicht die KI mit einer digitalen Version einer „Goldenen Helm“-Pilot*in. Das sind die Sieger*innen des jährlich stattfindenden Luftkampfwettbewerbs in China. Die KI würde, wie die echten Goldener-Helm-Pilot*innen, überragende Leistungen in den Bereich lernen, forschen, überprüfen und anpassen zeigen. „Das Manöver, mit dem man sie heute besiegt, ist morgen in ihren Händen.“

KI reduziert die Trainingskosten

Gerade bei der Luftwaffe wird in den vergangenen Jahren viel in KI investiert. Ein Grund dafür sind die Kosten. Selbst wenn man die Anschaffung hochwertiger Simulatoren und die Entwicklungskosten der KI miteinbezieht, sind solche Kampf-Trainings relativ günstig im Vergleich zu richtigen Flugstunden.

Außerdem ist es möglich so die Pilot*innen trainieren zu lassen, wenn zum Beispiel keine sicheren Flugbedingungen herrschen oder gerade keine Maschinen zur Verfügung stehen – etwa weil sie von anderen Piloten benutzt oder die Flugzeuge gerade gewartet werden.

Mensch trainiert KI, KI trainiert Mensch

Natürlich treten die Pilot*innen auch in den Simulatoren gegeneinander an. Hier kann aber immer nur ein Mensch von einem anderen lernen. Die KI sammelt hingegen das Wissen aller früheren, menschlichen Kontrahent*innen, auch solcher, die mit Simulatoren bei anderen Stützpunkten trainiert haben. Die menschlichen Pilot*innen bekommen es so mit geballtem Wissen zu tun und müssen kreative Lösungen finden, um gewinnen zu können.

Auch diese wird die KI wiederum erlenen, was dann die menschlichen Piloten erneut fordert, neue Taktiken anzuwenden - die abermals die KI erlernt. Im Idealfall pushen sich die menschlichen Pilot*innen und die KI gegenseitig zu Höchstleistungen.

KI wird für autonome Kampfflugzeuge entwickelt

Das Ziel ist schlussendlich aber nicht, eine unschlagbare Trainings-KI zu entwickeln, sondern eine autonome Kampfmaschine. Sowohl China als auch die USA haben vor, mit KI in den Krieg zu ziehen. Der chinesische Stealth-Flieger J-20 soll etwa KI-Systeme erhalten, die den Pilot*innen helfen „Entscheidungen zu treffen, die die Kampfeffektivität steigern.“

Die USA haben ähnliche Pläne. Zuerst soll die KI dabei helfen, Systeme im Flugzeug zu überwachen und gegebenenfalls helfend einzugreifen. In einem weiteren Schritt sollen menschliche Pilot*innen von KI-gesteuerten Flugzeugen begleitet werden. Der Pilot agiert als Gruppenführer und gibt den KI-Piloten die Einsatzbefehle. Schlussendlich sollen KI-Kampfflugzeuge völlig autonom agieren und nur noch grundlegende Einsatzbefehle von der Zentrale erhalten – sie ersetzen damit menschliche Piloten.

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