Corona-Test für zuhause von US-Behörden zugelassen
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Wie viele Länder haben auch die USA bei der Bewältigung der Corona-Krise das Problem, dass immer noch viel zu wenig getestet wird. Diverse Biotech-Start-ups wollen das mit Tests für zu Hause lösen, bekamen bisher aber keine Zulassung durch US-Gesundheitsbehörden. Das ist seit Dienstag anders. Der erste entsprechende Test-Kit wurde nun freigegeben und darf nun verkauft werden.
Nicht jeder bekommt den Test
Wie das dahinterstehende Unternehmen LabCorp bekanntgab, kostet der Test 119 Dollar. Um die enorme Nachfrage bewältigen zu können, gibt es aber Einschränkungen. So wird der Test nur an Personen abgegeben, die im Gesundheitsbereich tätig sind oder ständig direkten Kontakt mit Corona-Patienten haben.
Auch ist der Test nicht in allen US-Bundesstaaten verfügbar. Wer deutliche Corona-Symptome zeigt, geht ebenfalls leer aus und sollte stattdessen ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Bevor der Test bestellt werden kann, müssen noch weitere Fragen zum Gesundheitszustand, etwaigen Symptomen und dem Alter beantwortet werden. Auch Personen, die keine Symptome zeigen und nicht wissentlich mit Covid-19-Infizierten Kontakt hatten, müssen warten.
Wattestäbchen einschicken
Der Ablauf des Tests zu Hause ist wie folgt: Zunächst muss der erhaltene Test-Kit online registriert werden. Dann nimmt man die Probe mittels Wattestäbchen in beiden Nasenlöchern. Dieses landet in einem Reagenzglas mit Flüssigkeit, das in einem speziellen Kuvert sowie einer bruchsicheren Verpackung per Botendienst ins Labor das Unternehmens geschickt werden muss.
Das Ergebnis kann man schließlich online abrufen. Medizinisch geschulte Personen stehen zur Besprechung des Ergebnis zur Verfügung. Das Start-up weist darauf hin, dass dieser Test aufgrund der erlassenen Notfallbestimmungen im Schnellverfahren zugelassen wurde und auch nur für die Dauer der Corona-Pandemie verwendet werden darf.
In Europa wird ungeachtet der Forderung nach flächendeckenden Tests immer häufiger Kritik an diversen Schnelltests laut, welche Corona-Antikörper im menschlichen Blut nachweisen sollen. Epidemiologen warnten zuletzt sogar davor, dass unzuverlässige Tests das Risiko zu erkranken sogar steigern würden.
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