Mit einer Anti-Kälte-Medizin könnten Soldaten leistungsfähiger bleiben

Mit einer Anti-Kälte-Medizin könnten Soldaten leistungsfähiger bleiben

© APA/AFP/TAUSEEF MUSTAFA / TAUSEEF MUSTAFA

Science

DARPA will Medizin gegen Kälteempfinden kreieren

Die US-amerikanische Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) ist offenbar stark daran interessiert, ein Mittel zu finden, das Menschen Kälte besser ertragen lässt. Aktuell wird ein Forschungsprojekt finanziert, bei dem eine Medizin entwickelt werden soll, die menschliche Körper mehr Hitze erzeugen lässt.

Normalerweise ist Zittern effizienter

Unter der Führung des Biotechnikers Jerzy Szablowski von der Rice University wird eine Methode erforscht, die Thermogenese bei Menschen durch die Verbrennung von braunem Fettgewebe anzukurbeln. Die Verbrennung von Fett stellt eine von zwei Möglichkeiten dar, wie Menschen zusätzliche Hitze erzeugen können. Die andere ist Zittern. Die Verbrennung von Fett setze laut Szablowski "schneller ein, aber ist nicht so effizient. Sie kann also nicht ganz so viel Hitze erzeugen, zumindest nicht in Menschen".

Verbrennungsprozess verstärken

Wie Gizmodo berichtet, wird versucht, den Verbrennungsprozess zu verstärken, dabei also noch mehr Hitze zu erzeugen. Der Prozess könnte es Menschen erlauben, sich schneller an kalte Umgebungen zu gewöhnen. Für die DARPA wäre es nützlich, wenn es sich dabei etwa um Soldat*innen handelt. "Wenn du eine Medizin hast, die das Braune Fett aktiver macht, anstatt Wochen damit zu verbringen, dich an die Kälte anzupassen, dann kannst du innerhalb von Stunden mehr Leistung erbringen", sagt Szablowski in einer Presseaussendung der Rice University.

Außerdem könnte eine Anti-Kälte-Medizin bei medizinischen Notfällen angewendet werden. Quasi als Nebeneffekt könnte eine Substanz, die die Thermogenese anregt, auch bei der Behandlung von Fettleibigkeit eingesetzt werden.

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