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Das sind die bizarrsten Objekte im Weltall

Der Weltraum ist voller Schwarzer Löcher, die Planeten fressen, wunderschöner Nebel und fremden Planeten, deren Oberflächen der unserer Erde nicht ferner sein könnten. Wir haben in der Trickkiste des Universums gekramt und interessante, spektakuläre oder einfach sehr schöne Entdeckungen gesammelt. 

Clown-Gesicht oder Eskimo 

Der planetarische Nebel NGC 2392 besteht aus ionisiertem Gas und umgibt einen sterbenden Stern. Der Eskimonebel besteht aus Gashüllen und einem extrem heißen Zentralstern, der seit 10.000 Jahren Materie verliert. Seine Strahlung ist so stark, dass die Gashüllen hell leuchten und damit aussehen, wie ein Gesicht mit Fell-Kapuze oder ein Clown – je nachdem, wie man das Bild interpretieren will.

Clown oder Eskimo?

Himbeer-Rum

Im Zentrum unserer Milchstraße befindet sich eine riesige Molekülwolke aus Alkohol. Sagittarius B2 ist 150 Lichtjahre groß und hat die 3-millionenfache Masse unserer Sonne. Das ist aber nicht alles, denn Wissenschaftler konnten auch Ameisensäureethylester nachweisen. Diese Verbindung ist für das Aroma von Himbeeren verantwortlich und riecht nach Rum. Prost.

Das Zentrum unserer Galaxie mit Sagittarius B2 als orange-rote Molekülwolke links

Saurons allsehendes Auge

Keine List mit obskuren Objekten im All ist vollständig ohne den Helix Nebel. Der tote Stern im Zentrum dieses Nebels ist von einer Staubwolke umgeben, die wie ein Auge geformt ist. Er wird auch "Auge Gottes" genannt und ist mit 650 Lichtjahren Entfernung der Erde besonders nah.

Totenkopf-Kindergarten

Gleich 2 Augen hat der „Skull and Crossbone“-Nebel, der wie der Totenkopf einer Piraten-Flagge aussehen soll. Der Nebel mit der Bezeichnung NGC 2467 ist Geburtsort und Kindergarten für zahlreiche junge Sterne.

Roter Rechtecknebel

Ecken und Kanten sind für Formationen im Weltraum eher ungewöhnlich. Wir sind es gewohnt, dass Nebel, Planeten und Galaxien eher rundlich und geschwungen sind. Nicht aber der Roter Rechtecknebel, der wie der Name schon sagt, eckig ist. Astronomen vermuten, dass der zentrale Planet im Inneren, HD 44179, Wellen aus Masse abgibt, die die Staubwolken um ihn herum wie ein "X" formen. Astronomen vermuten, dass es sich um einen binären Stern handelt, der also noch einen Partner hat.

Der Rote Rechtecknebel umgibt einen sterbenden Stern

Sombrerogalaxie

Diese Spiralgalaxie ist eine der hellsten am Nachthimmel. Sie hat einen Durchmesser von 50.000 Lichtjahren und ist etwa ein Viertel so groß wie unser Mond. Ihren Namen erhielt sie, weil der Ring aus Staub, der sie umgibt, wie die Kante eines Sombreros geformt ist. Mit rund 2.000 Kugelsternhaufen beherbergt sie eine große Anzahl an Himmelskörpern.

Ihn ihrem Inneren befindet sich ein Schwarzes Loch mit der Masse einer Milliarde Sonnen. Es gibt elektromagnetische Strahlung ins All ab. Da sie sich aber mit einer Geschwindigkeit von 1.000 km/h von der Milchstraße wegbewegt, werden wir uns bald von ihr verabschieden müssen. In ein paar Tausend Jahren zumindest.

Diamant oder Lava-Seen?

Der Exoplanet ist ungefähr zweimal so groß wie unsere Erde und umkreist seinen Zentralstern alle 18 Stunden. Daher vermuten Astronomen, dass es sich um eine Supererde handeln könnte. Er ist so nah an seinem Zentralstern, dass seine Oberfläche sich auf 1.760 Grad erhitzen könnte, falls dieser Stern mit unserer Sonne vergleichbar ist. Das bot Nährboden für Spekulationen, der Planet könnte vollständig aus Diamanten bestehen oder seine Oberfläche mit Lava-Seen übersät sein.

Die Illustration zeigt mögliche Lava-Seen auf 55 Cancri E

Todesstern und Pac-Man

Der Todesstern existiert. Zumindest wenn man die Form des Saturn-Mondes Mimas mit seinem riesigen Krater durch die Star-Wars-Brille sieht. Der Eismond ist mit 396 Kilometern Durchmesser sehr groß. Doch nicht nur seine äußere Form ist eine Pop-Kultur-Referenz. Ein Wärmebild der Raumsonde Cassini lässt den Mond aussehen wie Pac-Man.

Sternen-Friedhof

Wenn das Universum um einen Stern trauert, dann kann das, wie im Falle des Krabbennebels, besonders schön aussehen. Er besteht aus den Überresten einer Supernova, die auf das Jahr 1054 datiert wird. Seine Staubfäden mögen wenig komplex sein, doch sie breiten sich mit einer rasanten Geschwindigkeit von 4,8 Millionen Stundenkilometern aus. Der Nebel erstreckt sich über 10 Lichtjahre. In seinem Zentrum befindet sich ein Neutronenstern mit der Masse unserer Sonne, der sich etwa 30 Mal pro Sekunde dreht. 

Der Krebsnebel, aufgenommen vom Hubble Space Teleskop

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Franziska Bechtold

frau_grete

Liebt virtuelle Spielewelten, Gadgets, Wissenschaft und den Weltraum. Solange sie nicht selbst ins Weltall kann, flüchtet sie eben in Science Fiction.

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