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Der Test von Crew Dragon entscheidet das Schicksal von SpaceX

SpaceX entwickelt - wie auch Boeing - für die NASA im Rahmen des "Commercial Crew Program" Transportkapseln, die zukünftig Astronauten in den erdnahen Weltraum bringen sollen. Der erste Testflug für den Crew Dragon genannten Raumtransporter musste bereits mehrfach verschoben werden. Am Samstagmorgen soll das Raumschiff jetzt aber von Kennedy Raumfahrtzentrum aus seine erste Reise ins All antreten, wie The Verge berichtet. Das Ziel der Reise ist die Internationale Raumstation ISS. Die Starthilfe wird dabei von einer Falcon-9-Rakete aus dem Hause SpaceX gelistet. Wer den Start live verfolgen will, kann das hier tun.

Astronauten werden beim Jungfernflug nicht an Bord sein. lediglich eine "Ripley" genannte Puppe, deren Sensoren Daten für die weitere Entwicklung sammeln sollen, wird in den für Astronauten designten Sitzen im Crew Dragon platznehmen. Der Test soll beweisen, dass die Raumkapsel von SpaceX den Sicherheitsstandards der NASA gerecht wird. Immerhin sollen in absehbarer Zeit auch erstmals Astronauten der US-Raumfahrtagentur mit dem Crew Dragon zur ISS reisen.

Der Testflug ist sowohl für die NASA als auch für SpaceX enorm wichtig. Die Raumfahrtagentur hofft durch günstige Flüge mit privaten Anbietern die Abhängigkeit von der staatlichen russischen Raumfahrt zu vermindern. Diese ist derzeit der einzige Anbieter für bemannte Flüge ins All ist. Für SpaceX geht es um lukrative Aufträge, die die Zukunft des Unternehmens sichern würden. SpaceX hat von der NASA für die Entwicklung des Crew Dragon bereits einen Vertrag im Wert von 2,6 Milliarden US-Dollar bekommen.

Der Crew Dragon ist eine angepasste Version der für Frachtgut verwendeten Dragon Cargo Capsule. Wie diese wird auch der Transporter mit einer Falcon-9-Rakete ins All geschossen. Der Start findet um 8:49 österreichischer Zeit am Samstagmorgen statt, wenn Wetter und Technik mitspielen.

Die Kapsel wird, nachdem sie einen niedrigen Erdorbit erreicht hat, einige Male unseren Planeten umrunden, bevor die Annäherung an die Raumstation eingeleitet wird. Das Andocken gilt bei diesem Flug als besondere Herausforderung. Denn anders als bei bisherigen SpaceX-Frachtflügen, wird kein von einem ISS-Astronauten bedienter Roboterarm zur Unterstützung eingesetzt. Der Andockprozess wird stattdessen  vollautomatisch stattfinden.

Wenn alles wie geplant läuft, soll der Crew Dragon am Sonntagmittag, 12:00 österreichischer Zeit, an der ISS ankoppeln. Danach soll die Luke für eine kleine Willkommenszeremonie mit der Puppe und den ISS-Astronauten geöffnet werden. Die Kapsel soll fünf Tage lang angedockt bleiben und am 8. März ablegen. Die Kapsel soll dann unter eigenem Schub wieder zur Erde zurückkehren. Am Fallschirm soll der Crew Dragon dann um 14:45 österreichischer Zeit im Atlantik landen.

Danach werden die Daten von NASA und SpaceX analysiert. Wenige Wochen später plant SpaceX einen weiteren Testflug, bei dem das Notausstiegssystem für Astronauten getestet werden soll. Dies trennt die Kapsel bei Problemen mit der Rakete ab.

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