Diese Symptome deuten auf eine lange Corona-Erkrankung hin
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In den meisten Fällen verläuft eine Coronavirus-Erkrankung eher rasch. Manchmal leiden Patienten jedoch mehr als 4 Wochen lang an den Folgen von COVID-19. Eine neue Studie des Kings College London zeigt nun auf, was "long COVID"-Personen in den meisten Fällen eint.
Für die Untersuchung wurden 4.000 COVID-19-Patienten aus Großbritannien, Schweden und den USA dazu aufgefordert, ihre Symptome in einer App zu dokumentieren. Rund 20 Prozent der Teilnehmer hatten nach 4 Wochen immer noch Beschwerden, weshalb sie in die zweite Runde der Untersuchung aufgenommen wurden. Bei 190 Patienten dauerte die Erkrankung länger als 8 Wochen, bei 100 Patienten gar länger als 12 Wochen.
Fünf hauptsächliche Symptome
Die 5 Symptome, die laut den Forschern am ehesten darauf hinweisen, dass man länger an der Coronaviruserkrankung laborieren wird, sind: Müdigkeit, Kopfschmerzen, Atemschwierigkeiten, eine heisere Stimme und Muskelschmerzen. 98 Prozent der "long COVID"-Patienten berichteten von starker Ermattung, 91 Prozent von Kopfschmerzen. Die Untersuchungsergebnisse ähneln jenen einer anderen Studie, die bereits im Juli mit 1.500 länger erkrankten COVID-19-Infizierten durchgeführt wurde.
Weitere Indikatoren
Neben den Symptomen gibt es auch andere Indikatoren für einen längeren Krankheitsverlauf. Alter spielt klarerweise die größte Rolle. Über-70-Jährige entwickelten zu 22 Prozent "long COVID", 18- bis 49-Jährige nur zu 10 Prozent. Menschen mit einem hohen Body-Mass-Index sind außerdem anfälliger.
Ein überraschendes Ergebnis ist, dass durchschnittlich 15 Prozent der Frauen eine längere Erkrankung entwickelten, aber nur 10 Prozent der Männer. Dabei sind Männer üblicherweise anfälliger für schwere Krankheitsverläufe bei einer COVID-19-Infektion. Eine mögliche Erklärung für das Resultat bei der neuen Kings-College-Studie ist, dass Frauen ihre Symptome einfach gewissenhafter dokumentieren. Für eine eindeutige Erklärung benötigen die Forscher aber mehr Daten.
Ungenaue Angaben
Wie Science Alert anmerkt, sind Befragungen im Endeffekt kein hochpräzises Untersuchungsinstrument. Viele Menschen erinnern sich schlecht an alle auftretenden Symptome. Manche führen sie selbst auch nicht auf ihre COVID-19-Erkrankung zurück. "Bei COVID sind die Symptome so zahlreich und weitgreifend, dass Menschen sie nicht gleich als etwas erkennen, was mit COVID verbunden ist - bis man sie darauf anspricht", sagt Natalie Lambert von der Indiana University. "Ein Beispiel ist etwa verschwommene Sicht."
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