Drohnen-Projektionen verwirren Tesla-Autopiloten
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Stoppen Fahrzeuge mit ausgereiften Fahrassistenzsystemen, wenn das Bild eines Menschen vor ihnen auf die Straße projiziert wird? Reagieren Autos darauf, wenn eine Drohne per Mini-Projektor ein verändertes Geschwindigkeitslimit für lediglich 125 Sekunden an eine Hauswand wirft? Biegt ein Autopilot auf die Gegenfahrbahn ab, wenn neue Leitlinien per Licht auf die Straße gezeichnet werden? Auf alle diese Fragen lautet die Antwort ja, wie Wissenschaftler der Ben-Gurion-Universität in Israel herausgefunden haben.
Grenzen der Bildanalyse
In einem YouTube-Video demonstrieren die Forscher, wie leicht sich Fahrzeuge mit "Advanced Driving Assistance Systems" (ADAS) austricksen lassen. In dem Video werden u.a. der Tesla Autopilot, aber auch ein Bilderkennungssystem der israelischen Firma Mobileye vorgeführt. Die Forscher weisen damit auf die aktuellen Grenzen der Bilderkennung und Bildanalyse für Fahrzeuge hin. Außerdem zeigen sie die Gefahr für Personen im Straßenverkehr auf, die sich allzu sehr auf Fahrassistenzsysteme verlassen.
Angriffe aus der Ferne
Laut den Forschern sei es etwa Angreifern mit relativ wenig Aufwand möglich, einzelne Autos mit ADAS gezielt zu Fehlfunktionen zu verleiten. Der Einsatz von Drohnen und Bildprojektionen, die nur für Sekundenbruchteile erscheinen, reiche dafür aus. "Wir zeigen, dass Angreifer diese perzeptive Herausforderung ausnutzen können, um Phantomangriffe durchzuführen, ohne physisch am Ort des Angriffes anwesend zu sein", heißt es im Abstract zum Forschungsbericht "Phantom of the ADAS".
Entwickler wissen Bescheid
Wie TheNextWeb berichtet, muss die düstere Zukunftsversion aber nicht eintreten. Die Forscher haben ihre Ergebnisse mit Tesla und Mobileye geteilt, um die Entwicklung von Abwehrmaßnahmen für die Angriffsszenarien zu unterstützen. Unterdessen sei es angebracht, ADAS im Betrieb stets zu überwachen und als Fahrer aufmerksam zu bleiben, um eventuelle Fehlfunktionen rechtzeitig zu erkennen.
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