Planet earth from the space at night
© Getty Images/iStockphoto / Nastco/iStockphoto

Science

Alle 27,5 Millionen Jahre: Erde hat mysteriösen "Herzschlag"

Ein Forschungsteam der New York University hat 89 geologische Ereignisse der vergangenen 260 Millionen Jahre analysiert und kommt zu dem Ergebnis, dass die geologischen Aktivitäten der Erde einem 27,5 Millionen Jahre andauernden Zyklus folgen, berichtet Science Alert.

Viele Geolog*innen würden davon ausgehen, dass geologische Aktivitäten in ihrer zeitlichen Abfolge zufällig seien, wird Michael Rampino, federführender Autor der in der Fachzeitschrift Geoscience Frontiers veröffentlichten Studie zitiert. Man habe aber statistische Beweise für einen gemeinsamen Zyklus gefunden, so der Geologe vom Department of Biology der New York University.

Bereits zuvor hatten Geolog*innen solche Zyklen ausfindig gemacht. Ihre Dauer wurde zwischen 26 und 36 Millionen Jahren angegeben. Wegen Einschränkungen bei der Altersdatierung der geologischen Aktivitäten blieben jedoch Zweifel.

Verbesserte Datierungstechniken

Das Team um Rampino machte sich Verbesserung bei Radioisotopen-Datierungstechniken zunutze und führte neue Analysen durch. Dazu wurden Meeres- und Landsterben, Vulkanausbrüche, Flutbasaltausbrüche, Meeresspiegelschwankungen und Veränderungen oder Umstrukturierungen in den tektonischen Platten der Erde neu bewertet.

Dabei fanden die Wissenschaftler*innen heraus, dass diese globalen geologischen Ereignisse an 10 verschiedenen Zeitpunkten über die vergangenen 260 Millionen Jahre verteilt gehäuft auftraten. Alle 27,5 Millionen Jahre kam es zu Spitzen.

Da der jüngste rund 7 Millionen Jahre zurückliegt, dürfte der nächste Ausschlag größerer geologischer Aktivität in 20 Millionen Jahren folgen.

Die Forscher*innen gehen davon aus, dass diese Pulse eine Funktion von Aktivitätszyklen im Erdinneren sein könnten und mit der Dynamik der Plattentektonik und des Klimas zusammenhängen. Beeinflusst werden könnten sie aber auch von ähnlichen Zyklen in der Erdumlaufbahn.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare