Exoplanet könnte Ozeanwelt sein
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K2-18b gehört für Astronomen zu den wichtigsten Entdeckungen der jüngeren Vergangenheit. Im September 2019 wurde er von Forschern als der „bisher lebensfreundlichste Exoplanet“ bezeichnet.
Allerdings gibt es Zweifel daran, ob er tatsächlich lebensfreundliche Bedienungen hat. Ein Forscherteam der Universität von Cambridge hat dies überprüft.
Wasserdruck
K2-18b befindet sich in der habitablen Zone. Das heißt, die Temperaturen ermöglichen die Existenz von flüssigem Wasser. Außerdem hat der Exoplanet Wasserdampf in der Atmosphäre, der laut früheren Informationen Wasserwolken bildet. Das heißt aber nicht, dass es auf der Oberfläche flüssiges Wasser gibt.
Aufgrund der Größe von K2-18b geht man bisher davon aus, dass der Exoplanet ein Mini-Neptun ist, anstatt eine etwas größere Erde. So ein Mini-Neptun hat eine Art Wasserstoff-Hülle, die eine Schicht mit Hochdruck-Wasser umgibt. Im Inneren ist ein Kern aus Stein und Eisen. Wenn diese Wasserstoff-Hülle zu dick ist, wären Temperatur und Druck der Wasserschicht viel zu hoch um Leben darin zu ermöglichen.
Lebensfreundliche Bedingungen
Das Team aus Cambridge hat nun berechnet, dass die Wasserstoff-Hülle nicht zu dick sein könnte – und damit lebensfreundliche Bedingungen in der Wasserschicht möglich sind. Dazu wurden die existierenden Daten und Beobachtungen der Weltraumteleskope Hubble und Spitzer herangezogen.
Die Forscher können so bestätigen, dass die Atmosphäre wasserstoffreich ist und Wasserdampf enthält. Außerdem sind in der Atmosphäre weniger Methan und Ammoniak enthalten, als ursprünglich vermutet.
Ozeanwelt
Damit wurden schließlich Modelle erstellt, wie der Planet innerhalb dieser Atmosphäre aussehen könnte. In einigen so berechneten Szenarien könnte K2-18b eine Ozeanwelt sein. Das Wasser unter der Atmosphäre wäre dann unter ähnlichem Druck und Temperaturen wie die Ozeane der Erde. 2 andere Szenarien wären, dass K2-18b ein Mini-Neptun oder eine Steinwelt ist.
Wie K2-18b wirklich unter der Atmosphäre aussieht, können Forscher derzeit nicht sagen. Der Exoplanet ist 124 Lichtjahre von der Erde entfernt. Mit der 2,6-fachen Größe und 8,6-fachen Masse der Erde gehört er zu den kleineren Exoplaneten, was Beobachtungen zusätzlich erschwert.
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