Symbolbild: Exoplanet und Roter Zwerg

Symbolbild: Exoplanet und Roter Zwerg

© NASA

Science

2 Super-Erden in habitabler Zone gefunden

Die Liste mit Orten, an denen es Leben im All geben könnte, wird länger. Mit der Hilfe des NASA-Satelliten TESS wurden 2 neue Exoplaneten gefunden. Laut eines Forschungsteam von der spanischen Unversität La Laguna befinden sich diese in der habitablen Zone.

Beide Planeten wurden beim Stern TOI-2095 entdeckt. Der Rote Zwerg ist 137 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt. Die 2 Planeten, die ihn umkreisen, wurden TOI-2095 b und TOI-2095 c benannt.

Nur ein wenig größer als die Erde, aber viel schwerer

Der Abstand zwischen dem Roten Zwerg und TOI-2095 b entspricht nur etwa ein Zehntel des durchschnittlichen Abstands zwischen der Erde und der Sonne. Der Exoplanet ist zwar nur 1,39 Mal größer als die Erde, hat aber 4,1 Mal mehr Masse. Dadurch gehört er zur Kategorie der Planeten, die Super-Erde genannt werden. Ein Jahr dauert auf TOI-2095 b nur 17,7 Erdentage.

TOI-2095 c ist größer als b und etwas weiter weg vom Stern. Er benötigt 28,2 Tage zum Umkreisen des Roten Zwergs. Der Durchmesser ist 1,33 Mal größer als der der Erde, dafür hat er aber 7,5 Mal mehr Masse.

Flüssiges Wasser in der habitablen Zone

Rote Zwerge sind kühler als unsere Sonne. Deshalb liegen die Exoplaneten, obwohl sie viel näher an ihrem Stern sind als die Erde zur Sonne, in der habitablen Zone. Als habitable Zone definieren die Forschenden den Bereich, indem flüssiges Wasser existieren kann. Ist ein Planet zu nahe am Stern, ist es zu heiß und das Wasser verdampft. Ist ein Planet zu weit weg, ist es zu kalt und das Wasser friert zu Eis ein.

Laut den Berechnungen der Forschenden soll es auf den Exoplaneten TOI-2095 b und c zwischen 24 und 75 Grad Celsius warm sein. Es könnte dort also flüssiges Wasser geben.

Atmosphäre könnte weggeblasen worden sein

Allerdings sind Rote Zwerge für ihre starken Ausbrüche von Ultraviolett- und Röntgenstrahlung bekannt, die in ihrer Jugend stattfinden. Solche Ausbrüche können die Atmosphäre von Planeten wegblasen, was wiederum die Bedingungen für Leben äußerst schwierig macht.

Deshalb wollen die Forschenden die 2 Exoplaneten weiter beobachten. Das Hauptziel ist ihre radiale Geschwindigkeit zu messen. Damit kann die Masse genauer berechnet werden, was wiederum zu einer genaueren Berechnung der Dichte führt. Und das kann Rückschlüsse erlauben, ob die beiden Exoplaneten noch eine Atmosphäre haben.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare