Ein Beispiel eines Neutronensterns mit einem ultra-starken Magnetfeld, ein sogenannter Magnetar.

Ein Beispiel eines Neutronensterns mit einem ultra-starken Magnetfeld, ein sogenannter Magnetar.

© BILL SAXTON, NRAO/AUI/NSF

Science

Mysteriöse Fast Radio Bursts im All werfen neue Fragen auf

Ungewöhnlich heftige Radiowellen aus dem Weltall geben Astronom*innen Rätsel auf. Diese neue Art der sogenannten “Fast Radio Bursts” (FRB) stammen dabei von einer Quelle, die etwa 3 Milliarden Lichtjahre entfernt ist.

Es ist erst das 2. Mal, dass Forscher*innen mithilfe von Radioteleskopen solche anhaltenden und starken FRBs beobachten konnten. Das wirft erneut Fragen zu ihrer Entstehung auf. Das Objekt, von dem die Radiowellen stammen könnten, wurde dabei bereits im Jahr 2019 entdeckt.

Quelle sendet kontinuierlich Radiowellen

Die Quelle mit dem Namen FRB 190520 zeigte erstmals am 20. Mai 2019 Aktivitäten, die jedoch erst im November 2019 in Aufzeichnungen entdeckt wurden. Anders als andere FRBs schien es dabei kontinuierlich Radiowellen auszusenden.

Nach weiteren Beobachtungen im Jahr 2020 konnte auch der Standort der Quelle lokalisiert werden: Eine Zwergengalaxie, 3 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt. Es war dabei erst das zweite FRB, das kontinuierlich Radiowellen aussendet.

“Jetzt wo wir zwei davon haben, wirft das einige Fragen auf”, wird der Caltech-Astronom Casey Law in einer Aussendung zitiert. Er ist Co-Autor einer Studie im Fachmagazin Nature, die sich mit den Ursprüngen solcher anormaler FRBs beschäftigt.

Mehrere Ursachen oder mehrere Stadien von FRBs

Die Forscher*innen gehen davon aus, dass es entweder mehrere Ursachen von solchen Fast Radio Bursts geben könnte, oder dass sich die Objekte in unterschiedlichen Entwicklungsstadien befinden könnten. Bisher ging man davon aus, dass extrem dichte Neutronensterne als Quelle von FRBs gelten. Ebenfalls möglich sind Neutronensterne mit sehr starken Magnetfeldern, sogenannte Magnetars.

Die Astronom*innen schätzen allerdings, dass es sich bei FRB 190520 erst um einen noch jungen Neutronenstern handelt. Die Ausbrüche der Radiowellen könnten also mit der Zeit wieder abnehmen. 

 

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