TV-Satelliten sollen Erde in letzter Sekunde vor Asteroid retten
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Große Fernsehsatelliten könnten laut einer Studie des europäischen Flugzeugherstellers Airbus überaus schnell und einfach in ein Asteroiden-Abwehrschild umgewandelt werden - sollte sich ein Himmelskörper auf Kollisionskurs mit der Erde befinden. Geostationäre Satelliten, also jene, die sich in einer Umlaufbahn etwa 36.000 Kilometer über der Erdoberfläche über dem Äquator befinden, könnten für die Erde katastrophale Folgen abwenden.
Ihre Größe gleicht einem Kleinbus – das Gewicht beträgt zwischen 4 und 6 Tonnen. Damit sind sie robust genug, um den Kurs eines auf die Erde zurasenden Asteroiden zu ändern. Allerdings bedürfe es der Kraft von etwa 10 solcher Satelliten, um einen Gesteinsbrocken mit einem Durchmesser von etwa 300 Metern innerhalb kürzester Zeit abzuwenden und seinen Kurs signifikant zu ändern, wie Studienautor Albert Falke gegenüber Space.com erklärt.
Wenige Zentimeter Verschiebung reichen aus
Die Forscher*innen haben folgendes Szenario untersucht: Würden Astronom*innen einen Asteroiden auf Kollisionskurs mit der Erde entdecken, müssten alle sich aktuell in Produktion befindenden Satelliten aller Hersteller innerhalb eines Monats in den Weltraum gelauncht werden, um den Asteroiden zur gleichen Zeit zu erreichen. Durch den Zusammenstoß würde der Kurs des Himmelskörper zwischen 2,5 und 8 Zentimeter geändert werden. Laut den Forscher*innen sei dies ausreichend, um einen Aufprall auf die Erde zu verhindern.
Die Studie wurde von der European Space Agency (ESA) in Auftrag gegeben. Damit will man sich in Europa auf ein Armageddon-Szenario vorbereiten. Auch China und die USA arbeiten an Wegen, um potenziell bedrohliche Asteroiden eines Tages abwehren zu können. Das China National Space Science Center und die NASA wollen dafür Raketen einsetzen, wie die futurezone berichtet hat.
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