Forscher wissen, warum Beteigeuze noch nicht explodiert ist
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Kaum ein Stern beschäftigt Forscher*innen so wie Beteigeuze. Die Hoffnung ist groß, dass der Rote Überriese bald explodiert und somit die direkte Beobachtung einer Supernova möglich macht.
Einige Astronom*innen sind aber der Überzeugung: Eine Explosion wird noch lange auf sich warten lassen. Sie wird frühestens in 10.000 Jahren stattfinden, wenn nicht sogar erst in etwa 100.000 Jahren. Dies belegen jetzt auch neue Bilder von Beteigeuze, die kürzlich veröffentlicht wurden.
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Stern nicht so dunkel wie gedacht
Der Stern hatte die Astronomie-Gemeinschaft Ende 2019 und Anfang 2020 in Aufruhr versetzt. Damals verdunkelte er sich nämlich um rund 60 Prozent. Ein solches Phänomen wird auch als "Great Dimming Event (GDE)" bezeichnet. Könnte dies ein Vorläufer für den gewaltigen Kollaps des Sterns gewesen sein?
"Das GDE war doch kein Vorläufer einer spektakulären Supernova - sorry!", so die Europäische Organisation für astronomische Forschung (ESO) in einer Erklärung. Der Stern hätte sich gar nicht so stark verdunkelt. Stattdessen habe eine neue Untersuchung der Aufnahmen gezeigt, Beteigeuze Gase ausgestoßen hat. Diese hätten sich zu Staub verwandelt und so das Licht abgeschirmt des Sterns abgeschirmt. Jetzt scheint er allerdings wieder mit seiner gewohnten Helligkeit.
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Wie eine 1-Euromünze aus 100 km Entfernung
Untersucht wurde Beteigeuze mit dem "Very Large Telescope Observatory" der ESO. "Die Größe von Beteigeuze am Himmel ist vergleichbar mit der einer 1-Euro-Münze aus 100 km Entfernung", erklärt die Organisation.
"Unser Teleskop kombiniert das Licht mehrerer Teleskope zu einem viel größeren 'virtuellen' Teleskop, das kleine Strukturen auf Beteigeuze erkennen kann. Dadurch können wir im Detail beobachten, wie dieser massereiche Stern altert und sich entwickelt."
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