2019 verdunkelte sich der Riesenstern Beteigeuze merklich. Das Ereignis gab Astronom*innen jahrelang ein Rätsel auf.

Beteigeuze hat die 20-fache Masse unserer Sonne.

© NASA

Science

Dieser Stern befindet sich am Ende seiner Lebenszeit

Der populäre, rot leuchtende Stern Beteigeuze im Sternbild Orion ist bekannt für seine Helligkeitsschwankungen. In letzter Zeit waren diese außergewöhnlich: Normalerweise variiert die Helligkeit über Zyklen von 400 Tagen. Nach einem Massenauswurf seiner Atmosphäre im Jahr 2019 haben sich diese Perioden verkürzt. Lange wurde angenommen, dass es sich bei der Veränderung von Beteigeuzes Leuchtkraft um die Vorhut einer Supernova handeln könnte.

Beteigeuze ist etwa 10 Millionen Jahre alt und befindet sich im Endstadium seiner Entwicklung. Nachdem ihm der Treibstoff ausgegangen sein wird, wird sein Kern unter der Last seiner Masse kollabieren und eine Explosion erzeugen.

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Explosion nicht vor 100.000 Jahren

Wann es so weit ist, ist aber unklar. „Wir haben keine Möglichkeit, vorherzusagen, wann Sterne explodieren werden“, sagt der Forscher Or Graur von der University Portsmouth gegenüber Mashable. Der Grund liegt daran, dass es in der Geschichte der Menschheit nicht viele Supernovae gab, die man hätte untersuchen können.

Historische Aufzeichnungen deuten darauf hin, dass er in den vergangenen 2.000 Jahren roter geworden. Das bedeutet, dass sich Beteigeuze im kosmischen Maßstab erst vor relativ kurzer Zeit zu einem Roten Überriesen entwickelt hat. Bis er also keinen Treibstoff mehr hat, dürfte es noch dauern.

Laut der NASA dürfte der Stern in weiteren 100.000 Jahren nicht explodieren. Sicherheit dazu gibt es aber nicht.

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