Science

Gecrashtes Raumschiff könnte Wasserbären am Mond verstreut haben

Eigentlich wollte Israel am 11. April das erste private Raumschiff auf dem Mond landen. Doch kurz vor der Landung versagte das Haupttriebwerk: Der Mondlander "Beresheet" krachte nahezu ungebremst auf die Oberfläche und zerschellte genauso wie der Traum zahlreicher Wissenschafter.

Auch der Traum von Nova Spivack, dem CEO der "The Arch Mission Foundation", dessen Ziel es ist, einen Backup-Planeten für die Erde zu finden, ist an diesem Abend teilweise zerplatzt. Seine Organisation hatte mit dem israelischen Mondlander eine so genannte "Lunar Library", quasi eine Mond-Bibliothek, auf den Erdtrabanten geschickt.

Lunar Library und Wasserbären

Für Lunar Library wurden zahlreiche bedeutende Schriften sowie wichtige Beiträge in verschiedenen Sprachen und andere Dokumente auf hauchdünne Nickelquadrate graviert. Zwischen den Nickelschichten wurde eine Art Kunstharz aufgetragen. In diese Kunstharzschichten baute Spicack Blutproben und Haarwurzeln ein. Außerdem wurden dort auch so genannte tausende Bärtierchen, auch bekannt als Wasserbären oder Tardigrades, platziert.

Nun stellt sich die Frage: Wurde durch den Beresheet-Crash unabsichtlich der Mond mit Tardigrades besiedelt? Denn diese mikroskopisch kleinen Tierchen gelten als eine der widerstandsfähigsten Lebewesen überhaupt. Einerseits können sie jahrelang ohne Wasser auskommen, andererseits haben sie bereits bewiesen, dass sie sogar im Vakuum des Weltalls überleben können.

Ob die Nickelscheiben, samt Kunstharz und Wasserbären, den Aufprall unbeschadet überstanden haben oder ob sie dadurch in tausend Einzelteile zerbrochen sind, kann nach derzeitigem Stand nicht restlos geklärt werden. Spivack zeigt sich gegenüber Wired jedoch zuversichtlich, dass die Wasserbären nicht freigesetzt wurden, da die gesamte Lunar Library so konzipiert wurde, dass sie als quasi unzerstörbar gilt.

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