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Science

Google Earth zeigt Satelliten-Daten in Echtzeit

Überflutungen, Abholzungen der Wälder, menschengemachte Zerstörung, Schneefall und bebaute Flächen – die Zusammensetzung der Erdoberfläche ändert sich täglich. Und genau das kann mithilfe der neuen und öffentlich zugänglichen Web-Anwendung "Dynamic World" praktisch in Echtzeit nachverfolgt werden.

Entstanden ist "Dynamic World" aus einer Kooperation zwischen Google und dem "World Resources Institute" (WRI). Als Basis dienen die Google Earth Engine sowie Daten des ESA-Satelliten "Sentinel-2".

Die Beschaffenheit der Erdoberfläche zwischen dem Bodensee und dem Neusiedlersee

5.000 Satellitenbilder täglich

Analysiert und ausgewertet werden die Satellitenbilder mithilfe einer Künstlichen Intelligenz. Laut Google ist die KI in der Lage zwischen Wasser, Bäume, Gras, geflutete Vegetation, Getreide, Sträucher und Gestrüpp, bebaute Flächen, Schnee und Eis sowie "nacktes Land" zu unterscheiden. Die Daten seien 10 Meter genau.

Gefüttert wird "Dynamic World" täglich jeweils mehr als 5.000 Satellitenbilder, wie Google in einem Blogpost schreibt. 2 Tage später, sind die jeweils neuesten Bilder in "Dynamic World"-Anwendung integriert. Auf diese Weise kann der Wandel der Erdoberfläche geradezu in Echtzeit verfolgt werden.

Ein detailliertes Bild vom Wandel der Erde

Die Daten von "Dynamic World" reichen laut Google bis in den Juni 2015 zurück. Mit dem Projekt erhoffen sich die beteiligten Wissenschaftsteams ein detailliertes Bild vom Wandel der Beschaffenheit der Erdoberfläche.

Helfen könnten die Auswertungen in erster Linie bei der Planung von Naturschutzmaßnahmen, Entwicklung von Städten und einer effizienteren und nachhaltigeren Nutzung von Landflächen. Außerdem lassen sich die jahreszeitlichen Veränderungen mithilfe von Vorher-Nachher-Bildern besonders praktisch nachvollziehen. 

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