Start der Atheat-Rakete
Hyperschallrakete fliegt mit Mach 9 über Norwegen
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat am 6. Oktober mit der Höhenforschungsrakete Atheat einen Flugtest über Norwegen durchgeführt, um Bedingungen wie beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zu simulieren. Die Rakete erreichte dabei eine Geschwindigkeit von Mach 9, also das 9-Fache der Schallgeschwindigkeit (rund 11.000 km/h), die sie über 2 Minuten lang aufrechterhielt.
Diese Bedingungen erzeugen laut dem DLR aerothermische Lasten und Temperaturen von über 2.000 Grad Celsius. Das Experiment diente dazu, diese extremen Belastungen unter kontrollierten Bedingungen zu simulieren, ohne tatsächlich in den Weltraum zu fliegen. Im Fokus des Experiments standen hitzeresistente Komponenten aus faserverstärkter Keramik, die am DLR eigens entwickelt wurden.
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Red Kite und Black Brant
Technisch basiert die Forschungsrakete auf einem 2-stufigen Antrieb. Die erste Stufe, „Red Kite“, ist ein leistungsstarker Feststoffantrieb, entwickelt vom DLR in Kooperation mit Bayern-Chemie, während die zweite Stufe auf einem kanadischen Black-Brant-Raketenmotor beruht. Die Rakete maß inklusive der wissenschaftlichen Nutzlast etwa 13,5 Meter und wurde auf einer flacheren Parabelbahn geflogen, um lange Phasen bei hohen Geschwindigkeiten in niedrigerer Atmosphäre zu ermöglichen.
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Über 300 Sensoren an Bord, darunter berührungslose Infrarotkameras und Laserscanner, erfassten detaillierte Daten zu Temperatur, Beschleunigung und aerodynamischen Kräften, die während des Fluges an Bodenstationen übermittelt wurden. Die Auswertung der Messdaten wird in den kommenden Wochen und Monaten erfolgen.
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