Die meisten Länder Europas nutzen Türklinken. Außerhalb sind aber Türknäufe sehr beliebt.

Die meisten Länder Europas nutzen Türklinken. Außerhalb sind aber Türknäufe sehr beliebt.

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Science

Ig-Nobelpreis für Forschung zu Türknauf-drehen

Auch wenn er in Österreich kaum verbreitet ist, schwören andere Länder darauf: Türknäufe. In Japan ist er etwa so wichtig, dass ein Forscher herausfinden wollte, wie man einen Türknauf optimal drehen sollte, um die Tür zu öffnen. Er wurde dafür mit dem satirischen Ig-Nobelpreis ausgezeichnet.

Nach mehreren Tests kam der japanische Industriedesigner auf eine Erkenntnis: Je größer der Türknauf ist, desto mehr Finger benötigt man, um ihn zu drehen. 32 Freiwillige drehten für den Versuch an 47 Türknäufen. Um einen Knauf mit einem Durchmesser von einem Zentimeter zu drehen, seien laut Gen Matsuzaki im Schnitt 3 Finger nötig. Bei einem Durchmesser von 2,5 Zentimeter wechsle man auf 4, bei mehr als 5 Zentimeter auf 5 Finger. 

Seine Arbeit veröffentlichte Matsuzaki bereits 1999. Seitdem könnte seine Studie das Design von Wasserhähnen oder Lautstärkekontrollknöpfen inspiriert haben, spekuliert er. Sein Forschungsschwerpunkt habe sich seitdem aber auf Taschen- und Regenschirmgriffe verschoben.

Wieso schwimmen Entenküken in einer Linie?

Der Ig-Nobelpreis (Ig steht für “ignoble”, also “unedel”) ist eine satirische Auszeichnung, die “zuerst zum Lachen und dann zum Nachdenken anregen soll”. Der Preis für Physik ging etwa an US-Professor Frank Fish, der sich fragte, warum Entenküken immer in einer Linie hinter ihrer Mutter herschwimmen. Die Antwort ist dabei gar nicht so abwegig, wie man denkt. In der Formation sparen die Küken nämlich Energie beim Schwimmen, wobei das letzte Küken am meisten profitiert.

Der Preis für Literatur ging an ein Team, das herausfand, wieso Rechtstexte von Behörden so schwer verständlich sind. Laut der Untersuchung ist der Grund überwiegend ein schlechter Schreibstil und nicht zu komplexe juristische Konzepte. Unnötige Schachtelsätze seien dabei das schlimmste Stilmittel, das die Texte verkomplizieren würden.

Verstopfte Skorpione und betrunkene Mayas

Eine andere prämierte Forschung beschäftigte sich damit, wie Verstopfung das Paarungsverhalten von Skorpionen beeinflusst. Weiters wurde eine Untersuchung ausgezeichnet, die anhand von Keramikmalerei herausgefunden haben will, dass sich die Maya regelmäßig betrunken und halluzinogene Kräuter konsumiert haben sollen.

Marc Abrahams, Gründer des Ig-Nobelpreises sagte zum Schluss: “Ich wünsche allen, die heute keinen Preis gewonnen haben - und besonders jenen, die einen gewonnen haben - mehr Glück im nächsten Jahr.”

 

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