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Kosmonauten stoßen bei Weltraumspaziergang auf giftigen “Blob”

Die beiden Kosmonauten Oleg Kononenko und Nikolai Chub kamen bei einem Außeneinsatz an der ISS mit giftiger Flüssigkeit in Kontakt. Um die Innenräume der Raumstation nicht zu kontaminieren, mussten sie einen Haltegurt draußen lassen. 

Der giftig "Blob" bestand aus ammoniakhaltiger Kühlflüssigkeit. Die beiden Kosmonauten sollten einen schadhaften Heizkörper am russischen Forschungsmodul Nauka untersuchen. Dabei schlossen sie die Ventile, damit keine Kühlflüssigkeit mehr zugeführt wird. Während dieser Arbeit dürften sich Reste der Flüssigkeit gelöst und zu einem wachsenden Tropfen verbunden haben.

Kononenko kam diesem zu nahe und sein Haltegurt, mit dem er an der ISS befestigt ist, wurde kontaminiert. Der Gurt wurde daher verpackt und außerhalb der Raumstation gelassen, um die giftige Flüssigkeit nicht mit an Bord zu bringen. 

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Der giftige Blob

Löcher am Heizpanel entdeckt

Die beiden Kosmonauten dokumentierten zudem den Zustand des Heizelements. Kononenko beschrieb gegenüber dem Moskauer Kontrollzentrum mehrere kleine Löcher auf dem Außenpanel. "Die Löcher haben sehr gleichmäßige Ränder, als währen sie gebohrt". Es gebe sehr viele davon und sie seien chaotisch verteilt, erklärte er. 

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Die Kosmonauten waren auf den möglichen Kontakt mit der Kühlflüssigkeit vorbereitet. So hatten sie Reinigungssets und Werkzeug dabei, um zu verhindern, dass ihre Anzüge mit dem Ammoniak in Berührung kommen und es an Bord der Raumstation gelangt. 

Die russischen Ingenieure an der Bodenstation müssen nun anhand der gesammelten Daten und Informationen den Grund für das Leck finden. Zudem soll der Heizkörper, der als Reserve-Heizelement verwendet wurde, repariert und in Zukunft wieder eingesetzt werden. 

 

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