Wissenschaftler am Lawrence Livermore National Laboratory

Wissenschaftler am Fusionsreaktor des Lawrence Livermore National Laboratory

© APA/AFP/Lawrence Livermore National Labo/PHILIP SALTONSTALL / PHILIP SALTONSTALL

Science

Meilenstein für Kernfusion: Mehr Energie erzeugt als verbraucht

Ende vergangenen Jahres gelang US-Wissenschaftler*innen am Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) im US-Bundesstaat Kalifornien ein bedeutender Durchbruch im Hinblick auf Fusionsenergie. So ist es gelungen, bei der Kernfusion mehr Energie zu erzeugen, als zu verbrauchen

Im Frühling und im Sommer versuchten die Forscher*innen nun, den Durchbruch zu wiederholen, allerdings ohne Erfolg. Ende Juli war es jetzt aber wieder so weit, wie die Financial Times berichtet. Demnach konnte bei einer Zündung am 30. Juli erneut mehr Energie erzeugt werden, als verbraucht wurde. Die Forscher*innen wollen nun die Ergebnisse analysieren, wie es heißt. 

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„Inertial Confinement Fusion”

Bei dem Experiment, das unter „Inertial Confinement Fusion“ bekannt ist, werden 200 Laser auf eine winzige Wasserstoffkapsel geschlossen. Diese erzeugen ein Plasma um die Kapsel, das eine Implosion auslöst. Unter den Bedingungen können in Folge Fusionsreaktionen entstehen. Das alles spielt sich in Bruchteilen einer Sekunde ab. 

Dass dabei mehr Energie erzeugt als verbraucht wird bzw. dass man den Break-even-Punkt erreicht, gilt als “Heiliger Gral der Fusionsforschung”. Bis die Technologie aber so weit ist, um tatsächlich zur Stromgewinnung eingesetzt werden zu können, dürften laut Expert*innen aber noch Jahrzehnte vergehen.

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