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Science

Klimawandel treibt Feuerameisen nach Norden

Dass der Klimawandel Tausende Tierarten in die Flucht und zwar in Richtung Pole oder höher gelegene Gegenden treibt, hat eine umfassende Studie erst kürzlich bestätigt. Manchen Tierarten verhelfen die höheren Temperaturen aber auch dazu, sich noch schneller und unkontrollierter ausbreiten zu können. Das dürfte auch bei der 1930 in den USA eingeschleppten Roten Feuerameise der Fall sein. Sie droht nun die südlichen Appalachen zu überqueren.

Gebirge als Barriere

Das mächtige Gebirgssystem im Osten der USA diente bislang als natürliche Barriere für die wärmeliebenden Ameisen, die aus Südamerika eingeschleppt wurden und durch ihr aggressives Verhalten heimische Arten zunehmend verdrängen und bis an den Rand der Ausrottung bringen. Auch mehren sich die Fälle, in denen Menschen allergische Schockreaktionen entwickeln, wenn sie von den Ameisen gebissen und gestochen werden.

Der steigenden Temperaturen sorgen nun dafür, dass die Ameise weiter nördlich wandern kann und mittlerweile in Höhen in den Appalachen gefunden wird, die bisher als Lebensraum undenkbar schienen. Zu diesem Schluss kommt eine Forschungsarbeit der North Carolina State University. Die in dem Gebirgszug entdeckten Individuen hätten sich weitaus kälte-resistenter als erwartet gezeigt.

Menschgemachter Klimawandel

Da extreme Kälte immer seltener werde, steige die Chance, dass die Ameise die kalte Jahreszeit überlebe und immer weiter nördlich wandern könne. "Die Ameisen verbreiten sich mittlerweile wirklich fast überall. Durch den menschgemachten Klimawandel können sie ihren Lebensraum viel schneller verlegen, als in den 1930er-Jahren, als sie zum ersten Mal bei uns auftauchten", erklärt Studienautor Robert Warren.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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