3D-Karte zeigt kosmisches Netz, das Galaxien verbindet

Erstmals ist es gelungen, die Adern des Kosmos darzustellen. Damit gemeint sind feine Wasserstoffgasfäden, die als eine Art kosmisches Netz das gesamte Universum durchziehen und die Galaxien miteinander verbinden.

Das Bild beziehungsweise die 3D-Animation gilt als Durchbruch in der Forschung und bietet einen ganz neuen Blick auf den Kosmos. Die Erkenntnisse daraus sollen in erster Linie der Forschung über Dunkle Materie zugutekommen und Aufschluss über die Entstehung des Universums geben.

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Die Räume zwischen den Galaxien

Entstanden ist die Darstellung mithilfe des Keck Cosmic Web Imager (KCWI) am Keck-Observatorium auf Hawaii. Damit wurde eine Himmelsregion beobachtet, die zwischen 10 und 12 Milliarden Lichtjahre von unserer Galaxie entfernt liegt.

Das Instrument war zum ersten Mal in der Lage, das zarte Glühen der Wasserstoffgasströme aufzuzeichnen, die die Räume zwischen den Galaxien durchziehen. Die daraus entstandenen 2D-Bilder wurden anschließen in einer 3D-Karte zusammengesetzt und in einer Animation veröffentlicht.

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Gasströme beliefern Galaxien mit Nachschub

"Damit haben wir nun eine ganz neue Möglichkeit, das Universum zu erkunden", sagt Christopher Martin, der Hauptautor des Papers und Professor für Physik am California Institute of Technology.

Die Darstellung der Großstruktur des Kosmos könnte neue Erkenntnisse über die Dunkle Materie zutage fördern. Berechnungen zufolge macht diese mysteriöse Materie rund 85 Prozent der gesamten Masse des Universums aus.

Außerdem soll die 3D-Karte des Kosmos dabei helfen, die Mechanismen der frühen Strukturbildung des Universums zu erforschen. Den Gasströmen wird eine tragende Rolle bei der Entwicklung von Galaxien zugeschrieben, wo sie als eine Art Nachschublieferanten für die Bildung neuer Sterne dienen könnten.