Die ISS leckt Kühlflüssigkeit.

NASA hat neuen Plan, um die ISS zu entsorgen

© NASA

Science

Leck in der Raumstation ISS ist jetzt doppelt so groß

Die Internationale Raumstation ISS kämpft bereits seit geraumer Zeit mit einem Leck im russischen Stationsteil. Heise berichtet, dass das Problem in den vergangenen Wochen wesentlich größer geworden sei. Wegen dem Leck gehen ca. 900 Gramm Luft pro Tag verloren – wenn der Bereich nicht abgeriegelt wird. Davor befindet sich nämlich eine versiegelbare Schleuse.

Bekanntes Leck 

Laut Spacenews handelt es sich um ein bekanntes Leck, das erstmals 2019 bemerkt wurde. Trotz wiederholter Reparaturversuche ließ es sich nicht beseitigen. Noch im November 2023 habe die NASA versprochen, dass man das Problem in Griff kriegen werde. Damals wurde der Luftverlust mit 450 Gramm täglich angegeben. Seitdem hat sich also die Größe des Lecks verdoppelt.

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Eine existenzielle Bedrohung stellt das Loch jedoch keines dar, wie ISS-Direktor Joel Montalbano bei einer Pressekonferenz versicherte. Denn der betroffene Teil der Raumstation befinde sich hinter einer Schleuse, die sich schließen lasse. Die Schleuse wird nur geöffnet, um angedockte Raumkapseln zu ent- und beladen.

Nun arbeite man gemeinsam mit der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos an Lösungen für das Problem. Bereits im Vorjahr hatte die NASA erklärt, dass das Leck die Existenz der ISS nicht bedrohe. Im schlimmsten Fall müsse die Schleuse des betroffenen Abschnitts, der die Raumstation mit der Andockstation verbindet, permanent geschlossen werden. Die ISS würde dadurch lediglich eine von mehreren Andockmöglichkeiten verlieren.

Russische Raumfahrttechnik marode?

Im Vorjahr wurden auf der ISS ein neues Leck im russischen Teil entdeckt, in einem Kühler. 2 Kosmonauten stellten nach ihrer Inspektion des Lecks fest, dass es sich um mehrere kleine Löcher handelt. Als Ursache vermuten russische Expert*innen Einschläge von sehr kleinen Meteoriten.

Der amerikanische Raumfahrtexperte Jonathan MxDowell geht hingegen von einem systematischen Versagen aus. Er behauptet, dass sich die russische Weltraumtechnik insgesamt in einem schlechten Gesamtzustand befinde.

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